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Zwischen Segen und Gefahr: Wie der Regen Deutschland verändert – und was danach droht

Der Regen ist zurück – und mit ihm eine Mischung aus Hoffnung und Sorge. Nach wochenlanger Trockenheit bringen kräftige Niederschläge endlich dringend benötigte Feuchtigkeit für Felder, Wälder und Gärten. Doch was zunächst wie ein Geschenk der Natur erscheint, birgt auch Risiken: ausgedörrte Böden, die Wasser kaum aufnehmen können, erhöhen das Risiko für Überschwemmungen. Und während der Deutsche Wetterdienst vor Unwettern warnt, stellt sich bereits die nächste bange Frage: Hält der Regen lange genug an – oder droht schon bald die nächste Dürrephase? Wir werfen einen Blick auf aktuelle Wettermodelle und wagen eine Prognose.

Regen als zweischneidiges Schwert

Viele Regionen Deutschlands litten in den letzten Monaten unter anhaltender Trockenheit. Die Böden sind ausgehärtet, tiefere Wasserschichten blieben unerreicht. Nun endlich: Regen! Doch was der Natur helfen soll, kann zugleich zur Gefahr werden. Denn die trockene Erde nimmt Wasser nur langsam auf – Sturzfluten und lokale Überschwemmungen können die Folge sein. Nicht ohne Grund hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung ausgesprochen. Diese gilt in einem breiten Streifen von West nach Ost – von Nordrhein-Westfalens über Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bis weit in den Osten, hinein in die Lausitz. Besonders in diesen Regionen kann es lokal zu heftigen Niederschlägen und Gewittern kommen. Bis Freitagabend bleibt es laut Prognosen unbeständig, mit weiteren Schauern und Gewittern.

Das drohende Skandinavienhoch – und was es bedeutet

Ein Blick auf die Wettermodelle zeigt: Der nächste Wetterumschwung könnte bereits in den Startlöchern stehen. Das europäische Wettermodell ECMWF rechnet mit hoher Wahrscheinlichkeit für ein sogenanntes Skandinavienhoch – ein ausgedehntes Hochdruckgebiet über dem Norden Europas. Was zunächst harmlos klingt, hat für Deutschland gravierende Folgen. Hochdruckgebiete über Skandinavien lenken trockene Festlandsluft zu uns, während feuchte Meeresluft blockiert wird. Die Folge: Es bleibt sonnig, trocken – und zunehmend heiß.

Besonders brisant: Solche Wetterlagen können sich heutzutage erstaunlich lange halten. Experten sprechen von stationären Wettermustern, die durch veränderte Jetstreams begünstigt werden. Sollte sich das Skandinavienhoch tatsächlich etablieren, droht im Mai bereits der nächste Dürresommer seinen Schatten vorauszuwerfen. Noch handelt es sich um Tendenzen – doch sie zeigen, wie fragil das Gleichgewicht zwischen Regen und Trockenheit geworden ist.

Wenn du willst, kann ich dir auch eine passende Karte zur Warnlage oder zu den möglichen Auswirkungen des Skandinavienhochs erstellen.