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Tornado

Dieser wird auch als Großtrombe, Wind- und Wasserhose und in den USA umgangssprachlich als Twister bezeichnet. Tornados treten als kleinräumige, aber verheerende Wirbelstürme überwiegend in Nordamerika während des Übergangs zur warmen Jahreshälfte in Verbindung mit Gewittern auf. Sie werden durch die so genannte Fujita-Skala in fünf Klassen eingeteilt. Tornados erscheinen vermehrt vor Kaltfronten, wenn trockene und kalte Luft aus den Rocky Mountains mit feuchtwarmer Luft aus dem Golf von Mexiko zusammentrifft. Durch dieses Aufeinandertreffen kommt es zu einer starken Labilisierung der Luftschichten und einem großen Temperatur- und Feuchtegegensatz auf kleinem Raum. Die kalte Luft stürzt nach unten während gleichzeitig die warme Luft spiralförmig nach oben schießt und dabei kondensiert. Dabei gerät die aufsteigende Luft aufgrund einer Winddrehung mit der Höhe in Kreisbewegung, und es bildet sich ein Wolkenschlauch. Die Windgeschwindigkeiten nehmen nach innen immer mehr zu. Durch die Kondensation von Wassertröpfchen und den aufgesogenen Staub wird der schlauchförmige Wirbel sichtbar. Erst wenn dieser den Boden berührt (Touchdown), wird er gefährlich. Die Aufwinde können Spitzengeschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Luft rotiert mit Geschwindigkeiten von 300 bis 500 Kilometern pro Stunde um das Zentrum des Wirbels herum. Aufgrund der sehr hohen Windgeschwindigkeiten können Tornados extreme Zerstörungen zur Folge haben und sind deshalb so gefürchtet. In Deutschland treten pro Jahr etwa 30 Tornados auf, die jedoch oft klein sind und sich über unbewohntem Gebiet entwickeln.


 


Bildquelle: fotola70 / AdobeStock

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