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Tief Gabriel: Die ungewöhnliche Rückkehr aus dem Osten

Das Wetter in Deutschland sorgt in diesen Tagen für Staunen. Denn das Tiefdruckgebiet „Gabriel" verhält sich alles andere als gewöhnlich. Statt wie üblich von Westen nach Osten über Europa zu ziehen, wandert es retrograd – also in entgegengesetzter Richtung – von Weißrussland zurück nach Deutschland. Diese ungewöhnliche Zugbahn bringt nicht nur reichlich Regen mit sich, sondern auch eine ganze Menge Unsicherheit über das Wetter in den kommenden Tagen.

Regen aus ungewohnter Richtung

Derzeit liegt Tief Gabriel noch über Weißrussland und bringt dort sowie in Polen kräftige Regenfälle. Doch schon in den nächsten Tagen wandert das Tief rückwärts – von Osten nach Westen – zurück nach Deutschland. Besonders die Nordosthälfte des Landes gerät dadurch wieder stärker unter Tiefdruckeinfluss. Am Wochenende sind hier teils ausgiebige Regenfälle zu erwarten. Der Westen und Südwesten hingegen bleiben meist verschont – doch das kann sich schnell ändern. Eine kleine Verschiebung der Zugbahn genügt, und schon erreicht der Regen auch den Süden Deutschlands.

Sommerhitze muss warten

Mit der Rückkehr von Tief Gabriel bleibt es vor allem im Nordosten eher kühl und sommerlich frisch. Die erhoffte Hitze kann sich hier noch nicht durchsetzen. Anders sieht es im Südwesten und Westen aus: Dort bleibt es milder und wärmer, auch weil der Regen meist ausbleibt. Dennoch gilt: Solange sich die genaue Position von Gabriel nicht stabilisiert, bleibt auch die Wetterlage spannend und unberechenbar.