wetter.net

30 Grad zum Maifeiertag – der Wetter-Kippunkt naht: Erst Hitze, dann Gewitter, schließlich Kälterückfall

​Am Maifeiertag dürfen wir uns in vielen Teilen Deutschlands auf hochsommerliche Temperaturen freuen. Doch dieser Wettergenuss wird nicht von langer Dauer sein. Während am 1. Mai die Sonne für den ersten heißen Tag des Jahres sorgt, zieht schon am 2. Mai eine markante Wetterwende heran, die uns wieder kühle und stürmische Tage bescheren wird.

Bis heute bleibt Deutschland unter dem Einfluss eines stabilen Hochdruckgebiets. Das bedeutet vor allem eines: viel Sonne und hohe Temperaturen. Die Temperaturen steigen tagsüber auf bis zu 30 Grad, insbesondere im Westen und Südwesten des Landes.

In Gebieten wie Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und entlang des Rheins sind über 25 Grad keine Seltenheit, und vereinzelt könnten die 30 Grad überschritten werden – ein echtes Sommerfeeling mitten im Frühling. An den Küsten bleibt es jedoch etwas kühler, da der auflandige Wind für eine natürliche Abkühlung sorgt und die Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad schwanken.

Das sonnige Wetter wird durch einen schwachen Wind aus Südost bis Südwest begleitet. Die Nächte sind mild bis frisch, mit Tiefstwerten um 14 bis 5 Grad in vielen Regionen. Die frühlingshafte Wärme wird vor allem am Vormittag für eine positive Stimmung sorgen, während am Nachmittag kaum Wolken die Sonne verdecken. Wer also einen Ausflug oder ein Picknick plant, kann sich auf einen ungetrübten Tag freuen.

Doch wie so oft im Frühling kommt auch dieses sommerliche Wetter nicht ohne einen dramatischen Umschwung.

Am 2. Mai, dem Freitag, zieht ein markantes Tief mit dem Namen „Henry" von Norden heran und bringt einen markanten Wetterwechsel. Schon in den frühen Morgenstunden ziehen von der Nordsee her Wolken auf, und ab dem Nachmittag können teils kräftige Gewitter über weite Teile des Nordens und Ostens hinweg ziehen.

Diese Gewitter könnten lokal sehr heftig ausfallen, mit Starkregen, Hagel und sogar Sturmböen. Besonders betroffen sind Regionen von Niedersachsen bis nach Brandenburg, Sachsen und Teilen von Mecklenburg-Vorpommern. Hier ist mit Böen von bis zu 80 km/h zu rechnen, die durch die kräftigen Gewitterzellen noch verstärkt werden können. Der Wind wird zunehmend auf Nordwest drehen und in Gewitternähe in Böen stürmisch ausfallen.

Während der Norden und Osten mit kräftigen Regenfällen und Wind zu kämpfen haben, bleibt es im Süden zunächst trocken und sommerlich warm. Dort können die Temperaturen weiterhin die 25-Grad-Marke überschreiten, während die Wolken langsam dichter werden.

Der Wetterumschwung wird sich jedoch bis zum Wochenende in allen Landesteilen bemerkbar machen.

Ab dem 3. Mai, dem Samstag, zieht die Kaltfront des Tiefs „Henry" weiter nach Süden und sorgt für einen markanten Wetterumschwung. Über dem Norden bleibt es wechselnd bewölkt, mit vereinzelten Schauern entlang der Küstenregionen. Die Temperaturen steigen hier auf maximal 15 bis 20 Grad, wobei es an der See etwas kühler bleibt.

In der Mitte des Landes sowie im Süden bildet sich eine Instabilität der Luftmasse, die im Tagesverlauf Schauer und teils kräftige Gewitter mit sich bringt. Besonders in der östlichen Mitte Deutschlands ist mit einer erhöhten Unwettergefahr zu rechnen, wobei die Temperaturen in diesen Regionen noch zwischen 21 und 27 Grad liegen.

Der Wind frischt im Norden auf und weht in Böen stark, an der Küste sind sogar stürmische Böen aus West bis Nordwest zu erwarten. In den südlicheren Landesteilen bleibt der Wind abgesehen von den Gewittern schwach bis mäßig. Am Abend und in der Nacht zum Sonntag ziehen dann auch in der Südhälfte weiterhin schauerartige Niederschläge durch, die teils auch noch kräftige Gewitter enthalten können. In der Nordhälfte des Landes bleibt es weitgehend niederschlagsfrei, mit überwiegend wechselnder bis starker Bewölkung.

In der Nacht sinken die Temperaturen auf 9 bis 5 Grad im Norden, während im Süden deutlich mildere Werte zwischen 16 und 10 Grad zu erwarten sind. Der Wind im Norden bleibt in der zweiten Nachthälfte stark bis stürmisch, besonders entlang der Küstenregionen, wo es zu kräftigen Böen aus West bis Nordwest kommen kann. Abseits der Gewitter beruhigt sich der Wind in den anderen Regionen des Landes.

Am Sonntag, den 4. Mai, zieht die markante Luftmassengrenze nach Südwesten. Diese Grenze trennt die kalte, polare Luft im Norden von der milderen, feuchteren Luft im Süden.

Besonders im Alpenvorland und in den südwestlichen Regionen, einschließlich der Bodenseeregion, kommt es entlang dieser Luftmassengrenze zu kräftigen und länger andauernden Niederschlägen.

Durch die hohe Regenintensität und die anhaltenden Niederschläge besteht die Gefahr von örtlichen Überflutungen und Sturzfluten. Bei Dauerregen sinken die Temperaturen auf Werte um 10 Grad oder sogar darunter.

Im Gegensatz dazu wird es in den nördlicheren Regionen des Landes ruhiger. Hier lockern die Wolken auf, und die Sonne kommt zunehmend durch. In diesen Gebieten können sich die Temperaturen auf bis zu 16 Grad steigern, während es überwiegend trocken bleibt.

Die Winde wehen in der gesamten Region meist schwach bis mäßig aus nordwestlichen Richtungen. An den Küsten sind jedoch vereinzelt stürmische Böen zu erwarten, die aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen kommen. Abseits der Gewitter bleibt der Wind im Landesinneren deutlich gemäßigter.

In der Nacht zum Montag setzen sich die wechselhaften Bedingungen fort. Besonders im Alpenraum sind weiterhin starke Niederschläge zu erwarten. In den nordwestlichen und zentralen Landesteilen wird es ruhiger, mit zunehmender Auflockerung der Wolken. In diesen Regionen sinken die Temperaturen teils bis auf 2 Grad, sodass Frostgefahr in Bodennähe besteht. In den südlichen Regionen bleiben die Werte mit 8 bis 4 Grad etwas höher, aber auch hier bleibt es kühl und regnerisch.