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Zyklon Pam bedroht Südsee-Inseln

Wie bereits gestern von wetter.net berichtet, tummeln sich derzeit drei tropische Wirbelstürme rund um Australien und Ozeanien. Zyklon Pam ist das kräftigste und zugleich gefährlichste Gebilde.Es befindet sich aktuell südlich der Südsee-Insel Vanuatu mit einem Kerndruck von 910 Hektopascal und zieht südwärts. Dabei wird im weiteren Verlauf auch Neukaledonien mit Sturmböen und Regenfällen erfasst. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit liegt momentan bei 230 Kilometern pro Stunde, in Böen werden bis zu 345 Kilometer pro Stunde erreicht. Das sind für mitteleuropäische Verhältnisse unvorstellbare Windgeschwindigkeiten. Je weiter der Tropensturm nach Süden vorankommt, desto mehr lässt der Wind nach, dennoch bleibt die Situation gefährlich. Die Spitzenböen werden nämlich auch am Wochenende noch zwischen 100 und 125 Knoten (185 bis 230 Kilometer pro Stunde) liegen. Von einer Entspannung kann also keine Rede sein.

Sowohl für Vanuatu als auch Neukaledonien und weitere kleine Inseln in der Südsee bestehen großflächig Unwetterwarnungen. Neben den Orkanböen sind vor allem massive Regenfälle und Gewitter eine große Gefahr. So werden Erdrutsche und lokale Überschwemmungen befürchtet. In Vanuatu kamen in den vergangenen 24 Stunden bereits enorme Regenmengen zusammen: Pekoa Airport Santo 167 Liter, Sola Vanua Lava 159 Liter und Lamap Malekula 124 Liter pro Quadratmeter. Durch die rechtzeitige Evakuierung der Gebiete bleibt zu hoffen, dass sich die Schäden insgesamt im Rahmen halten werden.

Ursächlich für die Entstehung des Zyklon Pam ist übrigens das bis zu 2 Grad wärmere Meereswasser in der Südsee. Dies fördert die Bildung solcher Druckgebilde erheblich, gewaltige Energien können freigesetzt werden.