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Eisige Weihnachtstage: Wo es jetzt besonders kalt wird

Pünktlich zu Weihnachten hat uns die Winterkälte nun voll im Griff. Im ganzen Land lagen die Höchstwerte schon am gestrigen Heiligabend um den Gefrierpunkt, sodass es vielerorts der kälteste Heilige Abend seit mindestens 15 Jahren war. Auch ohne Schnee setzt sich die Kälte zumindest vorübergehend bei uns fest.

Ostwind bringt sibirische Grüße

Verantwortlich für die kalten Temperaturen ist der kräftige Ostwind, der am Südrand eines Hochs über dem Nordatlantik die kalten Luftmassen aus Russland direkt zu uns strömen lässt. Nach einer eisigen Heiligen Nacht mit stellenweise zweistelligen Minusgraden im Nordosten verbleiben auch die Höchsttemperaturen heute in vielen Regionen im Frostbereich. So werden nördlich des Mains verbreitet Höchstwerte zwischen minus 4 und minus 1 Grad erwartet, in den höheren Lagen bleibt es noch kälter. Nur im direkten Nordseeumfeld, am Niederrhein und im Süden des Landes können zarte Plusgrade erreicht werden. In den Niederungen im Süden sind am Nachmittag bis zu 4 Grad möglich. Durch den teils kräftigen Ost- bis Nordostwind, der den ganzen Tag über weht, fühlen sich die Temperaturen noch kälter an. Die sogenannten Windchill-Temperaturen, die gefühlte Temperatur bei Einbeziehung des Windes, liegt selbst tagsüber vielerorts unter minus 10 Grad, sodass wir heute einen Hauch von Sibirien abbekommen. Auch in der kommenden Nacht sinken die Temperaturen verbreitet in den Frostbereich. In der Landesmitte sind stellenweise unter minus 10 Grad möglich. Zu den tiefwinterlichen Temperaturen scheint zudem fast überall die Sonne. Nachdem in den Morgenstunden vereinzelt etwas Hochnebel den Himmel verdeckt, kann sich im Laufe des Tages häufig die Sonne mit einem ungetrübt blauen Himmel durchsetzen. Nur im äußersten Südosten kann sich der Hochnebel etwas länger halten. Dazu bleibt es überall trocken.

Auch morgen winterlich kalt und freundlich

Auch am zweiten Weihnachtstag setzt sich die sonnige, aber kalte Wetterlage fort. Allerdings kann das Thermometer am Nachmittag vielerorts wieder leichte Plusgrade erreichen. Dauerfrost ist nur in Teilen der Landesmitte und im Osten zu erwarten, in den übrigen Landesteilen liegen die Höchstwerte meist bei 1 bis 3 Grad, in den Niederungen im Südosten und am Westrand des Sauerlandes können stellenweise bis zu 6 Grad erreicht werden. Durch den weiterhin teils kräftigen Ostwind fühlen sich diese Temperaturen jedoch auch morgen sehr kalt an. Dazu bleibt es im ganzen Land trocken und vielerorts scheint die Sonne, nur im Nordosten ziehen im Laufe des Tages kompakte Wolkenfelder auf. Dazu dreht der Wind hier zunehmend auf nordwestliche Richtungen.

An den kommenden Tagen setzt schließlich eine vorübergehende leichte Milderung ein, bevor sich Richtung Jahreswechsel nach derzeitigem Stand wieder neue Kälte mit Schneefall ankündigt.