wetter.net

Zoran verwüstet Bützow und fordert ein Menschenleben

Wie befürchtet, blieben die Unwetter am Dienstag nicht aus, und das mit schwerwiegenden Folgen. Im Fokus standen der Nordwesten und die küstennahen Gebiete im Norden. Dort zogen heftige Gewitter durch.Tragisch verlief der durch Tief Zoran verursachte Gewittersturm in Hamburg. Dort wurde ein Vordach losgerissen und stürzte auf ein Auto. Der junge Fahrer starb noch am Unfallort, seine schwangere Partnerin musste das mit ansehen. Sie kam mit Verletzungen und einem Schock in ein Krankenhaus.

Heftige Gewitter bergen nicht nur die Gefahr von Hagel und schweren Sturmböen, sondern auch von Tornados. Ein solches Ungetüm durchquerte den Schäden nach zu urteilen das Örtchen Bützow 15 bis 20 Kilometer südlich von Rostock gegen 18:45 Uhr MESZ. Zahlreiche Häuser wurden teils schwer beschädigt, Autos sollen Augenzeugen zufolge durch die Luft geflogen sein. Mindestens eines davon landete auf dem Dach. Der Ort gleicht einem Trümmerfeld. Mindestens 30 Verletzte wurden gezählt. Auch weiter südlich des Ortes gibt es weitere Verdachtsfälle für einen Tornado.

Vielerorts sorgten im Norden umherfliegende Gegenstände, Dachziegel und umstürzende Bäume sowie voll gelaufene Keller für Schäden und auch für Verletzte. Kleinräumig gab es in Mecklenburg-Vorpommern auch Stromausfälle.

Die Gewitterstürme ließen innerhalb kürzester Zeit an den Mess-Stationen bis 24 Liter Regen pro Quadratmeter zurück, kleinräumig können erfahrungsgemäß mehr als 30 Liter auf den Quadratmeter innerhalb von 15 bis 30 Minuten gefallen sein, so wetter.net. Schwere Sturmböen kamen hinzu. Spitzenreiter in Sachen Wind war die Region zwischen Aachen, Niederrhein und westlichem Münsterland. Örtlich wurden sogar Orkanböen bis 119 km/h registriert. Im Bereich der heftigen Gewitterzellen mit Tornadoverdacht waren die Windgeschwindigkeiten örtlich noch höher.

In den nächsten Tagen müssen wir immer wieder mit kurzen Vorstößen feuchter und warmer Luft rechnen, so beispielsweise von Freitag auf Samstag oder von Dienstag auf Mittwoch. Damit ist auch die Unwettergefahr erhöht.