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Zentrales Europa im Unwetter-Modus
Schwülwarme Luft führt derzeit nicht nur bei uns in Deutschland zu teils schweren Gewittern, auch in Frankreich, Oberitalien und auf dem Balkan gehen heftige Unwetter nieder. Über Sardinien, Korsika und in Ligurien drohen zudem massive Regenfälle.
Mehrere Tiefdruckgebiete bestimmen momentan zwischen der Biskaya, Frankreich, Südwestdeutschland und dem westlichen Mittelmeerraum mit sehr warmer, teils heißer und vor allem feuchter Luft das Wetter. Dadurch bilden sich immer wieder mächtige Quellwolken mit Gewitterzellen sowie verheerendem Platzregen und großkörnigem Hagel.
Da nördlich von uns hoher Luftdruck liegen bleibt, kommt auch keine wirkliche Bewegung in die großräumige Wetterlage. Die Folge: Die extrem labile Luft verharrt über dem südlichen und zentralen Europa bzw. kommt zum Wochenende hin sogar noch etwas weiter nach Norden voran. Frankreich, Oberitalien, die Schweiz, Österreich, der nördliche Balkan sowie verstärkt auch Deutschland liegen dabei im Unwetterfokus mit teils stationären Gewitterzellen.
Großräumige Unwettergefahr steht morgen den Gebieten zwischen Sardinien, Korsika und Ligurien bevor, wo stellenweise Regenmengen von mehr als 100 Liter in 6 Stunden niedergehen können. Der ergiebige Dauerregen, teilweise von Gewittern begleitet, zieht in der Nacht zum Freitag über die Provence und Oberitalien in Richtung Schweiz, wo am Freitag selbst immer häufiger Blitz und Donner sowie Hagel hinzukommen.
Diese Entwicklung gibt auch der Wetterlage über Deutschland einen weiteren Impuls, liefert sie doch nochmals richtig viel Feuchtigkeit. Die gesamte Unwetterfront wird dabei am Wochenende über die Mittelgebirge hinaus bis in die Tiefebene und Osthälfte geschoben, wenngleich es auch in Frankreich, den Alpen, Norditalien und Tschechien hochgradig unwetterträchtig bleibt.