Wonnemonat Mai war wenig wonnig

Wenig Sonnenschein und verhaltene Temperaturen: so lautet das vorläufige Wetterfazit für diesen Monat. Wie war das Mai-Wetter aus klimatologischer Sicht, wo ist der Mai 2015 in der Klimastatistik einzuordnen?Der Mai neigt sich seinem Ende entgegen und wetter.net wagt eine erste, noch offene Schlussbilanz. Die aktuelle bundesweite Durchschnittstemperatur weist eine leicht positive Abweichung vom langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961-1990 auf. Damit ist der Mai etwas zu warm ausgefallen. Regional bestehen jedoch Unterschiede: Während der Süden stellenweise fast zwei Grad zu warm war, gab es im Norden mancherorts sogar Temperaturdefizite. Vergleicht man die Durchschnittstemperatur mit der neuesten 30-jährigen Periode 1981-2010, fällt der Mai 2015 dagegen leicht zu kalt aus.

Auch im Hinblick auf den Sonnenschein war der Mai dieses Jahr wenig wonnig. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer entspricht derzeit 75 bis 80% des Monatssolls. Spitzenreiter ist bislang Sachsen. Im Rest des Landes ist noch mehr oder weniger Luft nach oben. Gerade im Alpenraum kämpfte sich die Sonne nur wenig aus den Regenwolken. Letztes Jahr fiel der Mai in Sachen Sonnenschein relativ durchschnittlich aus und war nur leicht zu warm, aber längst nicht so trocken.

Wie geht der Mai nun zu Ende?

Morgen und übermorgen überqueren örtliche Regenschauer und Gewitter unser Land. Stellenweise gleichen sie das Regendefizit noch etwas aus, andernorts verschärft sich jedoch die Trockenheit. Der letzte Maitag zeigt sich dann noch mal versöhnlich und beschert uns viel Sonnenschein bei steigenden Temperaturen, prognostiziert wetter.net.


Diplom-Meteorologin Katja Gronwald
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