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Winterstürme am Bosporus
Während der Winter bei uns in den letzten Tagen eher Kurzvisiten auf dem Programm hatte und meist mehr durch überfrierende Nässe und Glatteis als durch Schnee von sich reden machte, schlägt er am Bosporus voll zu.Bereits an den letzten beiden Tagen hat sich vom Schwarzen Meer über den Bosporus bis zur Ägäis ausgesprochen kalte Luft aus dem hohen Norden breitgemacht. Dies ging stellenweise mit Schneestürmen und Schneemengen von einem halben Meter und mehr einher. Der Verkehr kam dabei mitunter zum Erliegen, einige Verkehrsverbindungen waren vorübergehend unterbrochen. Auch Istanbul war hiervon betroffen. Im Süden der Türkei wurde es ungemütlich kühl und beträchtliche Regenmengen wurden infolge von heftigen Regenfällen und Gewittern registriert. 40 bis 80 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden waren keine Seltenheit.
Zudem bläst in der Region ein erbarmungslos kalter Nord- bis Nordostwind, der die gefühlten Temperaturen nochmals um 5 Grad und mehr sinken lässt und Schneeverwehungen verursacht. Dabei schaffen die Tageswerte nur an den Küsten des Mittelmeers den Sprung über die 0-Grad-Marke. Im Landesinneren herrscht in den Ländern rund um das Schwarze Meer mit Ausnahme des südlichen und mittleren Griechenlands Dauerfrost.
Bis zum morgigen Donnerstag bleibt es über Südosteuropa noch winterlich, wobei aber tagsüber allmählich Tauwetter einsetzt. Ab Freitag wird es deutlich milder, der Winter zieht sich nordostwärts in Richtung Russland zurück.