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Wetterrückblick 2015
Das Jahr 2015 hatte wettertechnisch viel zu bieten: Von Hitzerekorden, einem Sommersturm bis hin zu Tornados und einem frühen Wintereinbruch. Damit nichts davon in Vergessenheit gerät, lassen wir das Wetterjahr noch einmal Revue passieren.Der Jahresstart 2015 fiel nass und mild aus. Wie nur wenige Monate diesen Jahres, fiel mehr Regen als im langjährigen Mittel. Zudem war der Januar 2,7 Grad zu warm. Erstmals wurde sogar die 20-Grad-Marke geknackt, nämlich am 10. im bayerischen Piding. Die Sturmtiefs Elon und Felix sorgten für Trubel im ersten Monat von 2015. Zum Februar wurde es dann winterlicher. In den Mittelgebirgen und Alpen gab es viel Schnee und gute Verhältnisse für den Wintersport. Denn die Sonne lachte häufig. Allerdings war der letzte Wintermonat insgesamt deutlich zu trocken, nur die Hälfte des langjährigen Mittels fiel an Niederschlag in Deutschland.
Der erste Frühlingsmonat März war zunächst recht durchschnittlich, aber insgesamt 1,7 Grad zu warm. Häufig war es trocken und Hochdruckwetter war vorherrschend. Der Monat endete dann mit den beiden Sturmtiefs Mike und Niklas aber furios. Mit den von ihnen mitgebrachten Regenmengen wurde das Niederschlagsdefizit des ganzen Monats aufgefüllt. Der April war im Anschluss sehr trocken und sonnig. Am 15. des Monats wurden am Oberrhein bereits 27 Grad gemessen. Im Anschluss gab es aber einen ordentlichen Temperatursturz von bis zu 20 Grad: Zunächst erste Hitzegewitter und dann im Bergland Schneefälle. Auch im Mai gab es Wetterextreme: In Bützow wütete ein Tornado, während es auf der Zugspitze über 5 Meter Schnee gab. Temperaturmäßig war der Mai fast genau im Mittel, jedoch war auch er ein weiterer zu trockener Monat.
Der Sommermonat Juni war nur minimal zu warm, aber viel zu trocken. Großen Regen gab es nur in örtlichen Unwettern, daher machte sich in einigen Regionen Deutschlands allmählich eine große Dürre bemerkbar. Ausgeprägt war die Schafskälte in diesem Jahr vor allem im Norden mit verbreitetem Bodenfrost. Die Sommermonate Juli und August enttäuschten nicht. Es war vor allem im Süden tagelang sehr heiß und in Kitzingen wurde der neue Allzeit-Hitzerekord mit 40,3 Grad gleich mehrmals erreicht. Beide Monate waren deutlich zu warm, der August war sogar der zeitwärmste seit Messbeginn im Jahre 1881. Die Trockenheit hielt regional an und die Flüsse führten häufig Niedrigwasser. Im Juli gab es noch ein besondere Seltenheit: Ein Sturmtief namens Zeljko wirbelte mit bis zu 100 Stundenkilometer über Deutschland.
Der Herbst wurde mit der Rückkehr zur Normalität eingeläutet. Der September verhielt sich vom Niederschlag nach dem klimatischen Mittel. Zu Beginn gab es einen markanten Temperatursturz von 35 auf rund 20 Grad. Sowohl der September, als auch der Oktober, waren die einzigen Monate 2015, welche geringfügig zu kalt ausfielen. Im Oktober gab es sogar einen ersten verfrühten Wintereinbruch zum 14. In Zwickau kamen dabei sogar 15 Zentimeter Neuschnee zusammen. Der November wurde dann wieder ungewöhnlich warm und zu nass. Mit 3,5 Grad über dem klimatischen Mittel wurde er der mildeste November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zahlreiche Wärmerekorde wurden gebrochen. Trotz Wintergruß um dem 20. des Monats startete die Adventszeit mild.
Auch der Dezember brach Rekorde: Mit mehr als 5 Grad über dem langjährigen Mittelwert wurde der letzte Monat des Jahres der wärmste Dezember jemals. Am akuten Schneemangel in den Bergen war dies deutlich zu sehen. Wenn nicht der Hochnebel störte, gab es viel Sonnenschein im Land. Bei den milden Temperaturen, auch zum Weihnachtsfest, startete bereits die Pollenflugsaison. Nun zum Dezemberende wird es etwas kühler, im Osten gibt es zu Beginn des neuen Jahres teils Dauerfrost. Lassen wir uns überraschen wann, wo und wie der Winter in 2016 zuschlägt und was das neue Wetterjahr für uns bereithält!