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Wenn der Sommer nicht liefern will – Tief statt Hoch

​Tiefdruckgebiete bestimmen auch in der letzten Juliwoche und zum Start in den August weiterhin das Wettergeschehen in Deutschland – mitten in den sogenannten Hundstagen, die eigentlich für Hitze und Trockenheit stehen. Doch statt sommerlicher Hochdrucklagen erleben wir häufige Trogdurchgänge, eingelagerte Höhentiefs und den Zustrom kühler Meeresluft aus nordwestlicher Richtung. Sommerliche Wärme bleibt dabei die Ausnahme – nicht die Regel.



Tiefdruckgebiete bestimmen auch in der letzten Juliwoche und zum Start in den August weiterhin das Wettergeschehen in Deutschland – mitten in den sogenannten Hundstagen, die eigentlich für Hitze und Trockenheit stehen. Doch statt sommerlicher Hochdrucklagen erleben wir häufige Trogdurchgänge, eingelagerte Höhentiefs und den Zustrom kühler Meeresluft aus nordwestlicher Richtung. Sommerliche Wärme bleibt dabei die Ausnahme – nicht die Regel.

Schon zu Wochenbeginn überquert uns die Kaltfront eines Tiefs über Polen mit teils gewittrigem Regen. Rückseitig strömt stabilere, aber kühle Luft nach, die im Zusammenspiel mit einem nach Süden reichenden Höhentrog und einem abgespaltenen Höhentief, das sich zwischen Ligurien und Norditalien eindreht, weitere Schauer und vereinzelt auch Gewitter verantwortret. Besonders an den Alpen verstärken sich die Niederschläge stau- und höhenbedingt zu Dauerregen, begleitet von Starkregen und lokaler Unwettergefahr.

Zwischenzeitlich versucht sich von Westen ein schwacher Hochdruckkeil durchzusetzen. Doch durch die südlich und westlich liegenden Höhentiefs bleibt die Troglage bestehen. Auch wenn am Dienstag und Mittwoch örtlich mal trockenere Phasen dabei sind, bleibt es insgesamt zyklonal geprägt.

Für den Freitag deutet sich ein schmaler Hochdruckkeil an, der bis zur Ostsee reicht und vorübergehend freundlicheres Wetter ermöglicht – mit teils über 25 Grad im Südwesten. Der Norden und Osten bleiben allerdings außen vor.

Doch die Entspannung ist nur von kurzer Dauer: Bereits am Wochenende rückt der nächste Trog über Westeuropa nach, und neue Bodentiefs nehmen Kurs auf Mitteleuropa. Mit ihnen ziehen erneut Regengebiete auf – teils begleitet von kräftigen Schauern.

Die Hundstage zeigen sich in diesem Jahr von ihrer untypischen Seite. Statt trockener Hitze und stabilen Hochdruckeinflüssen dominiert Tiefdruckeinfluss mit wechselhaftem und teils nassem Wetter. In den kommenden Tagen bleibt es insgesamt zu kühl für die Jahreszeit.

Montag

Im Süden anhaltender Regen durch Tiefdruckeinfluss, teils gewittrig und mit unwetterartigen Mengen, vor allem nahe der Alpen und im Mittelgebirgsraum. Schneefallgrenze bei etwa 2500 m. Weiter nördlich trockenere Abschnitte mit aufgelockerter Bewölkung. Maximal 15 bis 18 Grad im Regen, sonst bis zu 24 Grad. Schwacher bis mäßiger West- bis Nordwestwind, in Schauernähe böig.

Dienstag

Letzte Regenreste ziehen sich im Süden zögerlich zurück. Nördlich davon wechselhaft mit Sonne, Wolken und einzelnen Schauern, im Norden punktuell Gewitter. Höchstwerte 18 bis 23 Grad, an den Küsten teils steife Böen. In der Nacht abklingende Schauer, verbreitet auflockernd bei Tiefstwerten zwischen 8 und 14 Grad.

Mittwoch

Im Norden Schauer, teils gewittrig mit Starkregen – besonders im Küstenumfeld. Aus Südwesten neue Regenfelder bis in die Landesmitte. Geringes Gewitterrisiko, aber stürmische Böen möglich. Tageshöchstwerte 18 bis 24 Grad. Wind zunehmend lebhaft, vor allem im Norden.

Donnerstag

Ein Hochkeil bringt im Westen erste Auflockerungen, im Norden und Süden bleibt es unbeständig mit Schauern, lokal Gewittern. An den Küsten gibt es stürmische Böen. Temperaturen leicht steigend, im Südwesten bis 25 Grad, im Nordosten meist unter 23 Grad.

Freitag

Anfangs freundlich, später erneut Schauer und Gewitter von Westen. Dabei lokal Starkregen und Böen bis Stärke 8. Höchstwerte zwischen 20 und 26 Grad, in Schauerzonen darunter. Weiterhin unbeständig.

Samstag

Kurzzeitig wärmer mit bis zu 27 Grad im Süden. Insgesamt aber instabil mit Schauern und Gewittern, teils mit Starkregen. Feuchte Luft, schwacher bis mäßiger Wind, an der See auch böig.

Sonntag

Eine Kaltfront verdrängt die Warmluft von Südwesten her. Regen, teils gewittrig, zieht nordostwärts. Zuvor nochmals schwül-warm mit über 25 Grad, danach spürbar kühler.