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Weiterhin Unwettergefahr im Alpenraum
Am Samstag bildeten sich im Alpenraum starke Gewitter mit Platzregen. Auch die Teilnehmer der G7-Proteste in Garmisch-Patenkirchen waren davon betroffen. Für heute Abend warnt wetter.net vor erneuten Gewittern mit Unwetterpotenzial.Wieso gewittert es im Alpenraum seit Samstag so häufig und heftig? Ein Blick auf die Großwetterlage zeigt auf der einen Seite über Nordwesteuropa das Hoch Xenia, das in weiten Teilen Deutschlands für mäßig warmes, trockenes und freundliches Wetter sorgt. Über dem Alpenraum liegt dagegen noch die schwülwarme Luft der Vortage. Diese hält sich hartnäckig und weicht nur sehr zögerlich Tag für Tag ein wenig nach Süden zurück.
Im Übergangsbereich der beiden Kontrahenten gibt es im Alpenraum und über dem Südosten unseres Landes immer wieder Gerangel um die Vorherrschaft. Dabei bilden sich entlang der nahezu unverändert liegenden Front von Tief Lothar wiederholt kleine Wellen, an denen zunächst die schwüle Gewitterluft nach Norden und danach die kühlere und trockenere Luft nach Süden schwappt. Weit kommen sie allerdings nicht. Im Zusammenhang mit den Wellen entstehen zuweilen Mini-Tiefs, die für heftige Gewitter und Regenfälle sorgen können, so beispielsweise in der vergangenen Nacht und in den Frühstunden des Sonntags.
Auch am Montag bilden sich in Bayern wieder Gewitter und intensive Regengüsse. Erst am Dienstag kann die trockenere und kühlere Luft Boden gewinnen und bis an den Alpenrand vordringen, sodass sich die teils massiven Gewitter in die Alpen zurückgedrängt werden und sich bei uns auch im Süden das Wetter erst einmal beruhigt.
Doch die Revanche der schwülen und warmen Luft lässt nicht lange auf sich warten, am Donnerstag steht sie im Süden bereits wieder mit teils heftigen Gewittern auf der Matte. Abermals besteht Unwettergefahr, warnt wetter.net.