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Weitere Unwetter und Todesopfer
Neben weiterem heftigem Dauerregen mit Überschwemmungen in Kärnten ging ein massives Unwetter auch im Bereich von Italiens Hauptstadt Rom nieder. Dort kamen bis 128 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel.Rund um den Bereich der italienischen Hauptstadt Rom ist es in den vergangenen 24 Stunden zu sintflutartigen Regenfällen im Rahmen eines heftigen Gewitters gekommen. Dabei fielen in der Region 118 bis 128 Liter Regen pro Quadratmeter, kleinräumig auch mehr innerhalb von wenigen Stunden.
Die Wassermassen unterbrachen Verkehrsverbindungen und ließen Keller, U-Bahn-Schächte und Unterführungen voll laufen. Auch die Bäche und kleinen Flüsse im Einzugsgebiet der Ewigen Stadt traten über die Ufer. Mancherorts stand das Wasser knietief. Öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen, die Menschen wurden aufgefordert, daheim zu bleiben. Erdrutsche und Überschwemmungen werden auch aus der Region Friaul gemeldet.
Kritisch ist die Lage auch im Süden Österreichs nach tagelangen Regenfällen. Im Süden Kärntens fielen innerhalb von nur 3 Tagen an einigen Orten im Bereich der Drau bis zu 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Für gewöhnlich verteilt sich eine solche Regenmengen auf 3 bis 4 Monate. Auch im Einzugsbereich der Gail führten die Regenmassen zu Hochwasser. Die Pegel lagen gestern nach Angaben der Medien vor Ort im Bereich eines bis zu 10-jährlichen Hochwassers, begannen aber zu stagnieren. Inzwischen sinken die Pegel wieder, der Regen hat seit gestern Nachmittag immer mehr nachgelassen. Nun bleibt zu hoffen, dass nicht Erdrutsche abgehen und Menschen unter sich begraben.
Zwischen Freitag und Samstag wandern regenschwere Wolken über den Nordwesten Sloweniens und den Süden Kärnten nordwärts, bevor die unwetterträchtige Lage endet. Dabei sind nochmals 60 bis 120 Liter pro Quadratmeter möglich. Das verschärft die Gefahr von Erdrutschen und lässt zudem Überschwemmungen im Nordwesten Sloweniens befürchten.
Schlimme Folgen zeigen die Unwetter in der Südschweiz. Bei Lugano kam es am Donnerstag zu einem Erdrutsch, der ein Haus mitriss. Eine 31-jährige Frau und ein Kind konnten Angaben lokaler Rettungsdienste und Medien zufolge nur noch tot geborgen werden. Innerhalb von 72 Stunden waren im Raum Lugano rund 190, in Locarno gar 270 Liter pro Quadratmeter vom Himmel gekommen.