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Vorübergehendes Tauwetter im Süden des Landes

Tief Alexander zieht heute über uns hinweg nach Südosten. Je nachdem, wo man sich befindet, herrscht dabei unterschiedliches Wetter. An der Südseite des Tiefs weht vorübergehend sehr milde Luft heran.Am Samstagmittag schneit und regnet es bereits in den westlichen Bereichen Deutschlands. Tief Alexander lag zwar noch über dem Ärmelkanal zwischen England und Frankreich. Doch das Tief hat es sehr eilig und rast bis morgen früh über die Mittelgebirge und Oberösterreich nach Ungarn weiter. Auf der Nordseite der Zugbahn schneit es stellenweise bis auf 200 bis 400 Metern herab, teils ist bis ins Flachland Schnee dabei. In den Mittelgebirgen können 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee auch für einige Behinderungen sorgen. Doch südlich der Zugbahn hat das Tief sehr milde Luft dabei. Mit Sturmböen steigt die Nullgradgrenze vorübergehend bis auf 2000 Meter. Der Schnee geht etwas unterhalb dieser Höhe in Regen über und trifft auf den am Boden liegenden Schnee. Da bis zu 30 Liter Regen auf den Quadratmeter erwartet werden, könnte es mancherorts durch starkes Tauwetter zu Überflutungen kommen, denn falls flüssiges Wasser auf Eis oder Schnee trifft, sorgen physikalische Vorgänge für einen raschen Übergang von Eis in die Wasserphase. Der milde Wind hat weniger Einfluss auf diese Vorgänge, denn Regen bei 2 Grad über dem Gefrierpunkt taut viel mehr Schnee als 15 bis 20 Grad milde und trockene Föhnluft.
Bis in die Nacht hinein sollte man sich im Süden auf überflutete Straßen, in der Mitte vom Sauerland bis zum Bayerischen Wald auf verschneite Straßen einstellen und mehr Vorsicht walten lassen.
In der Nacht sinkt die Nullgradgrenze rasch, aus dem Regen wird im Süden allmählich wieder Schnee bis in die tieferen Lagen. Dann kann es stellenweise zu Eisglätte kommen.
Bergfexe sollten sich ebenfalls auf eine hohe Lawinengefahr einstellen. Der Schnee wird überall schwer, der stürmische Wind könnte einige Schneemassen zusätzlich in Bewegung bringen.