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Viele Hitzerekorde in Deutschland

Der Freitag brachte in Deutschland allerhand Temperaturrekorde. Bei teils mehr als 40 Grad im Schatten muss man auch mit den negativen Folgen der Hitze rechnen.Erneut wurde es im mainfränkischen Kitzingen mit 40,3 Grad im Schatten am Freitag sehr heiß. Somit gab es bei uns etwas, dass es noch nie zuvor gegeben hatte. Einerseits wurde gleich zweimal in einem Jahr der Temperaturrekord an einem Ort der Republik erreicht. Daneben wurden laut Medienberichten durch die Hitzewelle der letzten Tage die Temperaturen so weit in die Höhe getrieben, dass an mehr als 100 Orten die bisherigen Höchsttemperaturen erreicht oder überboten wurden. So etwas gibt es nur sehr selten und nicht alle Jahre. Auch die Hauptstadt Berlin verzeichnete mit 38,9 Grad an der Station Kaniswall den bisher höchsten Wert der Region, wie der US-Blogger Bob Henson schrieb.
Doch auch andernorts gab es Rekorde, so zum Beispiel in der italienischen Hafenstadt Genua. Dort wurden 38,3 Grad erreicht, der bisherige Rekord lag bei 37,8 Grad.
Da es auch in den nächsten Tagen stellenweise heiß wird, sollte man an die Folgen der Hitze denken.
Vor allem Menschen mit labilem Kreislauf sollten Schatten oder kühle Räume aufsuchen. Vor dem Baden unbedingt den Körper an die Umgebungstemperatur anpassen, dies langsam und bedächtig tun.
Obligatorisch seien die 2 bis 3 Liter Wasser genannt, damit der Schweißverlust wieder ausgeglichen werden kann und dem Körper notwendige Mineralsalze zugeführt werden. Unbedingt auf eiskalte Getränke verzichten, lieber warmen Tee als Eistee trinken und die eiskalte Kola stehen lassen. Damit die Körperkerntemperatur auf zirka 37 Grad gehalten werden kann, werden die durch die kalten Getränke abgekühlten Bereich stärker erwärmt und man kommt mehr in Schwitzen. Der Satz, nicht zu viel trinken, damit man nicht zu viel schwitzt, wird also, wenn auch in umgekehrten Sinne, bewahrheitet.
Noch etwas können eiskalte Getränke und Speisen nach sich ziehen. Sie können den so genannten Hirnfrost verursachen. Dieser Kältekopfschmerz, englisch ice creme headache, macht sich durch plötzlich starkes und stechendes Kopfweh bemerkbar. Jeder dritte Mensch soll davon betroffen sein. Dieser Schmerz, der an Migräne erinnert, geht meistens nach ein bis zwei Minuten vorbei. Auslöser der Schmerzen ist sehr wahrscheinlich die bei Kältereiz einsetzende Verengung der Blutgefäße im Mund- und Rachenraum. Dadurch nimmt die Durchblutung der Hirnarterie ab.
Ob man für den Hirnfrost anfällig ist, lässt sich den Medien zufolge durch rasches Eintauchen des Gesichts in eiskaltes Wasser testen.
Die Zeiten des Kältekopfschmerzes sind auch in den nächsten Tagen noch nicht vorbei. Denn es bleibt weiterhin warm bis heiß.