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Unwetterträchtige Mittelmeerregion

Die teils heftigen Regenfälle und Gewitter im Mittelmeerraum dauern an. Im Visier von Unwettern ist der östliche Mittelmeerraum. Aktuell gibt es massive Regengüsse rund um die Ägäis und über Kreta. Thessaloniki meldete bereits Land unter.Neben dem ägäischen Raum und Kreta sind am Montag auch der Nordosten Griechenlands und der Südosten Bulgariens von ergiebigem Regen und Gewittern betroffen.

Viel Regen erwartet am Dienstag dann die türkische Südküste und den Nordosten Griechenlands. Aber auch Teile Bulgariens und Teile der Ägäis werden zum Ziel von örtlichen Unwettern. Ferner regnet es kräftig an der algerischen Küste.

Neben den überdurchschnittlich hohen Wassertemperaturen des Mittelmeers liefern in höheren Luftschichten ins Mittelmeer driftende Kältegebiete einen wesentlichen Beitrag zu einem hohen Unwetterrisiko. Ein Höhentief westlich von Griechenland zieht derzeit seine Kreise, bekommt aber zur Wochenmitte Verstärkung durch ein neues Höhentief, das über das westliche Mittelmeer nach Süden und Südosten in Richtung Tunesien und anschließend ostwärts wandert. In dessen Bereich herrschen in höheren Luftschichten tiefwinterliche Verhältnisse, während in Bodennähe mildere und feuchte Mittelmeerluft ihr Unwesen treibt. Auf diese Weise wird die Temperaturabnahme mit der Höhe besonders groß und damit die Aufwärtsbewegung der Luft massiv angkurbelt. Das zugehörige Bodentief wandert dadurch zur Wochenmitte südwestwärts vor die Nordküste Libyens.

Am Mittwoch tummeln sich somit lokale Unwetter zwischen Tunesien und Sizilien, warnt wetter.net. In der zweiten Wochenhälfte wandert das neue Bodentief ostwärts, abermals geraten damit die Ägäis und der Süden der Türkei ins Fadenkreuz von Wolkenbrüchen und schweren Gewittern. Urlauber und Einheimische in den betroffenen Gebieten sollten sich entsprechend vorsehen.