wetter.net

Unwettergefahren am Mittelmeer

Wer in diesen ungemütlichen Tagen bei uns damit liebäugelt, einen Kurztripp ans Mittelmeer in Richtung Sonne und Wärme zu unternehmen, der sollte behutsam vorgehen und sich vorher genau über die Wetterentwicklung der nächsten Tage informieren.Nach wie vor ist der Mittelmeerraum unwetterträchtig. Dies liegt an der unglückseligen Konstellation von ungewöhnlich oft entstehenden Tiefdruckgebieten und überdurchschnittlich warmem Mittelmeerwasser. Dabei sorgen die enormen Gegensätze zwischen der bodennah verhältnismäßig warmen und feuchten Mittelmeerluft und der Kaltluftgebiete in größeren Höhen wiederholt für eine hohe Unwettergefahr.

Aktuell befindet sich ein Kaltluftgebiet in höheren Schichten vor der libyschen Küste und wandert nordostwärts. Bis Samstag erreicht das so genannte Höhentief dann Zypern. Dementsprechend hoch ist in den nächsten beiden Tagen das Unwetterrisiko entlang der türkischen Südküste und rund um Zypern sowie im Osten der Türkei.

Zeitgleich naht neues Ungemach. Ein intensives Höhentief, hervorgegangen aus einem Cut-Off, der Abschnürung höhenkalter Luft von seinem Ursprungsgebiet wesentlich weiter nördlich, zieht vor der Iberischen Halbinsel seine Kreise und schlägt einen Ostkurs in Richtung westliches Mittelmeer ein.

Schon am Samstag muss mit massiven Regenfällen und Gewittern über Portugal und dem Westen Spaniens gerechnet werden. Bis Montag wandert das Zentrum der Wetterkapriolen an die spanische Ostküste, danach weiter in Richtung Balearen, Sardinien und Korsika. Dabei sind generell lokale Überschwemmungen in Hanglagen auch Erdrutsche durch Wolkenbrüche zu befürchten, warnt das Team von wetter.net. Trocken und freundlich bleibt es hingegen bis Sonntag am zentralen Mittelmeer rund um Mittel- und Süditalien.