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Unwetter im Alpenraum

Noch immer ist die Grenzlage zwischen kühler und schwüler Luft nicht vorbei. Im Gegenteil, nun hat sich auch noch Tief Carlo mit höhenkalter Luft ins Geschehen eingemischt und verschärft die Unwettergefahr.Kein Wunder also, dass wir noch nicht durchatmen können. Vielmehr gehen aktuell kräftige Regenfälle zwischen Allgäu und Bodenseeraum nieder, die sich westwärts in Richtung Schwarzwald und Vogesen ausdehnen. Bis zum Nachmittag summieren sich die zu erwartenden Mengen örtlich auf 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter.

Der Schwerpunkt der Unwetter liegt jedoch weiter südlich und ist über dem Westalpenraum zu finden. So fielen bis heute Früh 8 Uhr im Zusammenhang mit Ansammlungen von enormen Gewittertürmen beispielsweise am Nordrand des Lago Maggiore 57 bis 70 Liter Regen binnen weniger Stunden, nachdem am Vatertag die Temperaturen in den Südalpen nochmals bis 27 Grad gestiegen waren. Hagel und Sturmböen bleiben nicht aus.

Nach aktuellen Berechnungen können im Tessin bis zum Tagesende des Freitags örtlich sage und schreibe nochmals bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel kommen. Überschwemmungen entlang von Gebirgsbächen, Sturzfluten, Schlammlawinen und Erdrutsche drohen. Auch die Tornadogefahr ist nach wie vor erhöht. Ab Samstag normalisiert sich dann endlich die Lage, die schwülwarme Luft und das Höhentief ziehen sich nach Süden zurück, betont wetter.net.