Gäste
Trockenheit und Hochwasser in Chile
Im Süden Chiles herrscht Trockenheit, in der normalen sehr trockenen Wüstenregion Atacama kam es zu Überschwemmungen.Der zu Ende gehende Sommer in Chile brachte dort die Witterung durcheinander. So kamen bei Überschwemmungen in der Wüstenregion Atacama mindestens neun Menschen ums Leben. Normalerweise ist die Region eine der trockensten der Erde. Gleichzeitig vernichtete ein Buschbrand im Süden des Landes seltene Pflanzen. Leider gibt es aus dem etwa 3000 Kilometer langen Staat nur wenige Wettermeldungen. So fiel im Laufe des letzten Halbjahres regional gerade mal 50 % des normalen Regens, in anderen Gebieten kam das dreifache des üblichen Regens vom Himmel. Wie man den Analysen des NCEP aus den USA entnehmen kann, hat sich das Wasser vor den Westküsten Südamerikas in den letzten Wochen stark erwärmt. Derzeit liegt die Abweichung zwischen Ecuador und Chile bei 0 bis 3 Kelvin über dem Mittel. Die Meerestemperatur beträgt dabei zwischen 10 Grad im Süden Chiles und 27 Grad vor Ecuador. Positive Abweichungen der Meerestemperatur an den Pazifikküsten Südamerikas sind Anzeichen eines El Nino-Phänomens. Sollte sich das Wasser dort weiter erwärmen, so hätte dies auch Folgen für die so genannte globale Zirkulation, die auch unser Wetter beeinflusst. Eine Folge davon sind jetzt schon die Regenfälle der letzten Wochen, die die längerzeitige Trockenheit im Westen der USA beendeten.