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Tief Anton mischt den Balkan auf

Während weite Teile Europas in den letzten 24 Stunden keinen oder kaum Niederschläge vermeldeten, kann sich der Balkan vor Regen und Schnee kaum retten. Ursache dafür ist Unwettertief Anton.Aktuell liegt Tief Anton über dem Süden Italiens, doch seine Wolken und Regenfälle reichen bis nach Tunesien sowie zum nördlichen und südlichen Balkan. In diesen Regionen geht es richtig ungemütlich zu, denn große Regenmengen kommen seit Mittwoch vom Himmel. Bis gestern Morgen fielen innerhalb von 24 Stunden beispielsweise in Dubrovnik 64 Liter Regen pro Quadratmeter, in Civitavecchia (Italien) 55 Liter, in Podgorica und Niksic je 39 Liter, in Forli 38 Liter und in Ploce (Kroatien) 35 Liter. Im Zeitraum zwischen gestern Morgen und heute Morgen 8 Uhr wurden in Bar 140 und in Tivat (beide Montenegro) 134 Liter pro Quadratmeter gemessen. In Sazan (Albanien) kamen 78 Liter vom Himmel, in Tirana 67 Liter, Plevlja (Montenegro) meldete 41 Liter und Valjevo (Serbien) 38 Liter.

Im Dinarischen Gebirge, teilweise auch in Italien schneite es ergiebig. Örtlich fielen mehr als 60 Zentimeter Neuschnee. Und zumindest heute wird es noch weiter schneien. Neben Regen und Schnee ist vor allem der starke bis stürmische Wind ein erhebliches Problem auf dem Balkan. Dieser wird auch als Bora bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen kalten und sehr böigen Fallwind an der Küste Istriens und Dalmatiens, der vom hochgelegenen Karstplateau des Dinarischen Gebirges zur Adria strömt. Windgeschwindigkeiten im Sturmbereich sind keine Seltenheit und lassen die ohnehin schon niedrigen Temperaturen noch tiefer erscheinen.

Immerhin gibt es Lichtblicke. Tief Anton geht im Laufe des Wochenendes langsam die Luft aus und wandert nach Südosten weiter. In der Region rund um die Adria dürfte dann wieder Ruhe einkehren, so wetter.net.