wetter.net

Temperaturrekorde schmelzen wie Eis in der Sonne

Traurige Kehrseite der Hitze: Die Temperaturen haben an vielen Wetterstationen neue Hitzerekorde in der letzten Julidekade aufgestellt. Teilweise wurden bis zu 38 Grad gemessen. Am Wochenende gibt es eine Mini-Abkühlung, doch schon nächste Woche setzt die Hitzewelle erneut zum Sprung an.

Der Sommer 2018 kann in jeglicher Hinsicht als extrem bezeichnet werden. Neben massiver Trockenheit seit mehreren Monaten, flächendeckend höchster Waldbrandgefahr und zahlreichen aktiven Bränden sind vor allem die anhaltend hohen Temperaturen mittlerweile für viele Bereiche ein echtes Problem geworden. Dabei scheint es, als ob sich die Wetterstationen ein trauriges Wettrennen liefern, denn jeden Tag wurden neue Temperaturrekorde aufgestellt. So erreichte die Station Bad Nauheim (Hessen) vorgestern 37,1 Grad und damit einen bisher nicht dagewesenen Wert an dieser Stelle. Duisburg-Baerl konnte bereits vorgestern rekordverdächtige 35,3 Grad aufweisen, übertraf aber seinen nur einen Tag alten Rekord bereits gestern wieder; das Thermometer blieb bei 38,0 Grad stehen. Ähnliches spielte sich in Lingen/Ems ab: Vorgestern stellte sich mit 35,9 Grad ein neuer Rekord ein, der gestern von 37,8 Grad bereits wieder übertroffen wurde.

Aber auch ältere Rekorde wurden spätestens gestern eingestampft: In Geldern-Walbeck wurden 37,6 Grad gemessen (Rekord bisher: 35,6 Grad (1995)), in Tönisvorst ebenfalls 37,6 Grad (alter Rekord: 36,3 Grad (2006)), in Weilerswist-Lommersum 37,3 Grad (bisheriger Rekord: 36,0 Grad (1995)) und in List/Sylt 32,8 Grad (bisher: 31,5 Grad (2006)).

Heute wird es ebenfalls noch mal sehr heiß, an Rhein und Ems sind nochmals bis zu 37 Grad drin. Lokal können dabei erneut Rekorde gebrochen werden. Das Wochenende bringt dann eine Mini-Abkühlung. Vor allem morgen drohen stellenweise heftige Unwetter mit Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen. Dort, wo es kräftig regnet, ist etwas Abkühlung angesagt, ansonsten ist es oft schwül. Der Sonntag bringt dann trockenere Luft und etwas erträglichere 24 Grad an den Küsten und bis zu 32 Grad im Breisgau. Doch schon in der neuen Woche kommt eine neue Hitzewelle in Schwung.