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Sturmböen sorgen für Schäden
Heftige Böen haben in Osthessen in den Nacht- und Frühstunden für Schäden gesorgt. Dabei gab es Verletzte. Bisher unbestätigten Meldungen zufolge hat im Vogelsbergkreis gar ein Tornado gewütet.So oder so, die Wetterlage ermöglicht sowohl stürmische Böen als auch örtliche Tornados im Zusammenhang mit heftigen Schauern und Graupelgewittern. Grund dafür ist eine extrem labile Luftschichtung. Während unten sehr feuchte und vergleichsweise milde Luft zu positiven Nachttemperaturen führte, macht sich in größeren Höhen von Norden Abkühlung breit. Hochwinterlich eisige Luft in Höhen von 5400 Metern Höhe dehnt ihren Einflussbereich südostwärts über uns hinweg aus. Damit vergrößert sich die Temperaturabnahme mit der Höhe ganz erheblich, heftige Wettererscheinungen sind die Folge. Mächtige Wolkentürme laden kräftige Schauer ab, örtlich mit Gewittern. Hinzu gesellen sich stürmische Böen, denn die kalte Luft ist schwer und drängt nach unten, während die milde Luft dort leicht ist und zum raschen Aufsteigen gezwungen wird. Auf diese Weise bewerkstelligt die Natur einen Temperaturausgleich zwischen den kalten höheren Luftschichten und der milden, feuchten Bodenschicht, erklärt das Team von wetter.net.
Neben umgestürzten Bäumen und herabfallenden Dachziegeln wurden auch Autos von heftigen Böen erfasst und in einen Unfall verwickelt. Strommasten knickten ebenfalls um, die Stromversorgung war regional unterbrochen.
Das wechselhafte und sehr windige Wetter mit der Gefahr von massiven Schauern, örtlichen Gewittern und Sturmböen in Schauernähe hält noch bis Mittwoch an. Auch lokale Tornados sind bis dahin nicht auszuschließen.