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Störfaktor Windkraft
Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf verhinderte, dass ein 100 Meter hohes Windrad das Wetterradar des Deutschen Wetterdienstes in Essen und somit die Wetterprognose stört.In Wülfarth bei Wuppertal sollte eine fast 100 Meter hohe Windkraftanlage errichtet werden. Doch diese könne beim etwa elf Kilometer entfernten Wetterradar des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Störechos hervorrufen. Das seit 25 Jahren betriebene Radar im Essener Süden ist das einzige Niederschlagsradar für Nordrhein-Westfalen und gehört zum Radarverbund mit insgesamt 17 Standorten in Deutschland.
Die Richter befangen nun, dass der Rotor der Windkraftanlage die Radarmessungen mit Störsignalen beeinträchtigen könnte. Außerdem könne man, den Richtern zufolge, dem DWD nicht auferlegen, wegen dieser Störung seine Daten anders zu verarbeiten. Diese Störechos können auch gefährlich werden. Denn die weißen Flecken auf dem Radar können die Prognose von kleinräumigen Wettererscheinungen wie Gewitter und Hagel erschweren.
Doch es geht auch umgekehrt: Das Verwaltungsgericht in Trier hatte vor kurzem eine Klage des Deutschen Wetterdienstes abgewiesen. Obwohl die Anlagen das Wetterradar stören könnten, dürfen drei Windräder in der Eifel aufgebaut werden.