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Sehr hohe Lawinengefahr

Weiterhin starke Schneefälle und Frosttemperaturen lassen die Lawinengefahr sowohl in den Alpen als auch in den Mittelgebirgen steigen. Diesen Winter gab es bereits überdurchschnittlich viele Lawinenunglücke.Die hohe Lawinengefahr wird von vielen Wintersportlern einfach unterschätzt. Sie bewegen sich oft abseits der ausgewiesenen Pisten, schätzen ihr Können falsch ein und nehmen die Lawinen- und Wetterwarnungen mitunter nicht ernst. Doch das ist fatal wie die aktuellen Lawinenunglücke und auch die der vergangenen Winterwochen zeigen. Die Berge haben mittlerweile enorme Schneehöhen zu verzeichnen, vielfach bilden sich riesige Schneetürme oder Schneebretter. Wer sich da nicht auf den offiziellen Pisten aufhält, begibt sich selbst und auch anderen Wintersportler in große Gefahr.

Erst am Freitag gab es im Schwarzwald zwei dramatische Lawinenunglücke. Am Feldberg kam auf der Nordseite ein Mann ums Leben, am Herzogenhorn eine Frau. Die Begleiter der beiden Personen konnten sich glücklicherweise aus den Lawinen befreien und Hilfe anfordern, doch für die anderen beiden Verschütteten kam jede Hilfe zu spät. Wie erste Ermittlungen ergeben haben, waren beide Gruppen abseits der präparierten Pisten unterwegs. Gestern gab es auch in der Schweiz mehrere Lawinenunglücke mit insgesamt 7 Toten. Sowohl im Kanton Graubünden als auch im Berner Oberland und im Wallis gingen Lawinen ab.

In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die aktuellen Lawinengefahrenstufen hingewiesen. In den deutschen Alpen liegt die Lawinengefahr unterhalb von 1700 Metern bei Stufe 2, oberhalb davon bei Stufe 3. Gefährdet sind besonders kammnahe Steillagen und Rinnen mit Triebschnee. Auch die Übergangsbereiche von wenig zu viel Schnee können gefährlich sein. Es besteht Gefahr durch Schneebrettlawinen. In der Schweiz herrscht fast durchweg Lawinenwarnstufe 3, nur im Wallis und im südlichen Engadin Stufe 2. Auch Österreich meldet weitestgehend Warnstufe 3 (von 5) und weist vor allem auf Probleme mit Triebschnee und Altschnee hin. Wer sich auf die Pisten begibt, sollte sich vorab unbedingt über die aktuellen Wetterverhältnisse und Warnhinweise der Bergwachten informieren, so wetter.net, und nur freigegebene Pisten nutzen.