wetter.net

Ruhige Hurrikansaison im Atlantik

Im Atlantik ist es in diesem Sommer bisher sehr ruhig. Bis zum 10. August sollte es, laut dem amerikanischen Hurrikan-Zentrum, typischerweise einen Hurrikan gegeben haben. In diesem Jahr ist das aber nicht der Fall.Wie kommt es zu dieser ruhigen Hurrikansaison? Momentan ist die Luft über weiten Teilen des Atlantiks sehr trocken. Sie kommt aus der Sahara und bringt auch viel Staub mit sich. Dadurch können sich keine intensiven tropischen Stürme entwickeln, da sie feuchte Luft als Energiequelle benötigen. Außerdem herrscht in diesem Gebiet eine stabile Luftschichtung, was die Entwicklung von starken Gewitter und nachfolgenden Stürmen zusätzlich erschwert. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Sturmentwicklung ist der Wind. Ändert dieser mit der Höhe seine Richtung oder Stärke, können sich tropische Wirbelstürme nicht gut formieren. Auch schon entstandene Hurrikans werden so abgeschwächt, wie es bei Hurrikan Guillermo Anfang August der Fall war.

Schuld an diesen Umständen ist wohl der sich weiter intensivierende El Nino. Die sehr hohen Meerestemperaturen an der Westküste Südamerikas sind für die Sturmentwicklung im Atlantik eher hinderlich. Jedoch reicht die Hurrikansaison noch bis Ende November und auch der Höhepunkt im September steht noch bevor. Ein Hurrikan im Atlantik ist somit noch nicht komplett vom Tisch.