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Niklas fordert vier Opfer
Orkan Niklas hat es leider nicht mit Verkehrsbehinderungen bewenden lassen. Umstürzende Bäume oder Mauern begruben vier Menschen unter sich, für die jede Hilfe zu spät kam. Hier eine kleine Nachlese zu Niklas.Drei der Opfer ereilte der Tod im Auto durch umstürzende Bäume auf der Fahrt, zwei Angestellte der Straßenmeisterei im Westerwald und eine Frau in Oberbayern. Zudem erwischte eine einstürzende Betonmauer in Sachsen-Anhalt einen Mann.
Wetterbedingte Unfälle mit mindestens drei Toten, Tendenz steigend, kommen hinzu. Über Nacht hat sich der Winter zurückgemeldet, bis in Lagen von 400 Metern herab wurde und wird es mitunter durch Schnee- oder Graupelschauer glatt. Örtlich gibt es sogar Hagelschauer.
Orkan Niklas hat zumindest in punkto Fahrpläne teilweise Chaos gestiftet. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln war besonders die Bahn betroffen. Der Nahverkehr in NRW sowie der Fernverkehr in Bayern wurde ausgesetzt. Ganze Streckenabschnitte waren unpassierbar. Ein ICE wurde von einem umkipppenden Baum erfasst, glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Der Baum schlug in den letzten Waggon ein. Aber auch die Fährverbindungen zu den Nordseeinseln litten unter dem Orkan und fielen zeitweise aus. Probleme gab es auch an den Flughäfen, in Frankfurt mussten 180 Starts und Landungen annulliert werden. Auch in Hamburg kam es zu Flugausfällen. Umgestürzte LKWs und Anhänger blockierten Autobahnen. Und nicht zuletzt war die Stromversorgung in einigen Regionen vorübergehend unterbrochen.
Heute sind die Nachwirkungen zu spüren, noch immer sind einige Bahnverbindungen gesperrt, so Angaben der Bahn zufolge zwischen Hannover und Bremen, Hannover und Wolfsburg sowie zwischen München und Rosenheim. Auf den meisten Streckenabschnitten verliefen jedoch in der Nacht die Aufräumarbeiten bereits erfolgreich, in NRW können demzufolge wieder alle Verbindungen aufgenommen werden. Polizei und Feuerwehr befanden sich im Dauereinsatz, an dieser Stelle großer Respekt und ein herzliches Dankeschön für deren Einsatz bei Tag und Nacht. An den Flughäfen im Norden und Osten ist noch mit Beeinträchtigungen zu rechnen, zumal dort Sturmböen erwartet werden.
Zunächst beruhigt sich die Lage nur zögernd, Sturmböen gibt es heute besonders im Norden und Osten. Auch am Gründonnerstag weht der Wind in Böen stark bis stürmisch, lässt aber insgesamt langsam weiter nach. Ab Karfreitag ist der Wind dann vorerst kein Thema mehr, so wetter.net. Die Aufräumarbeiten können also abgeschlossen werden.