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Meereis: Verluste und Gewinne

Am Nordpol wurde diesen Winter die geringste Ausdehnung des Meereises seit Beginn der Satellitenmessungen 1978 festgestellt. In der Antarktis hingegen wären fast positive Rekorde verzeichnet worden.In den letzten Tagen wurde berichtet, dass die Meereisentwicklung am Nordpol erneut einen Negativrekord geschafft hat. Die geringste Ausdehnung des Meereises im Maximum des Winters. Dies bezieht sich zum einen nur auf den Zeitraum der Satellitenbeobachtungen seit 1979, zum anderen muss man es auch im Kontext der Antarktis sehen. Denn dort dehnt sich das Meereis Jahr für Jahr weiter aus.

Laut den Statistiken verliert das Eis in der Arktis 13% pro zehn Jahre, die Antarktis gewinnt 3,2%. Absolut gesehen bedeutet dies aber: Während in der Arktis im gesamten Messzeitraum rund 1,5 Millionen Quadratkilometern im Jahresdurchschnitt verloren gegangen sind, hat sich im gleichen Zeitraum das Eis rund um die Antarktis um rund 1 Millionen Quadratkilometer ausgedehnt, wobei im Laufe des letzten Jahres sogar noch einmal 0,5 Millionen hinzukamen und somit der Verlust am Nordpol in der Südhemisphäre nahezu ausgeglichen wurde. Zudem liegt im Jahresdurchschnitt die Meereisausdehnung vor den Küsten der Antarktis derzeit auf Rekordniveau.

Dementsprechend konnte das Minimum der antarktischen Meereisausdehnung im dort momentan herrschenden Sommer fast den höchsten positiven Rekord verzeichneten. Da der Südwinter nun bereits begonnen hat, nimmt die Ausdehnung auch wieder rasch zu, so wetter.net.