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Massive Überschwemmungen in Nordspanien
Seit vielen Tagen prasselt über Nordspanien Regen nieder. Die Flusspegel steigen, Hochwasser ist die Folge. Die Zahl der Evakuierungen wächst, mehrere 1000 Menschen sind es mittlerweile. Der Pegel des Ebro hat bedrohliche Ausmaße erreicht.Auf eingefahrenen Routen zogen zuletzt immer wieder Regenfronten über den Norden Spaniens hinweg nach Osten und Südosten. Ursache ist das Ringen von kühler und milder, sehr feuchter Luft um die Vorherrschaft bei gleichzeitig wachsenden Temperaturgegensätzen. Die Atmosphäre stellt sich allmählich auf das Frühjahr um. Tagelang lag nun der Norden der Iberischen Halbinsel in dieser Übergangszone. Erhebliche Regenmengen waren die Folge. Verstärkt durch die landeinwärts in die Höhe ragenden Gebirge regnete die von Nordwesten kommende feuchte Luft sich ein ums andere Mal ab. Alleine in den vergangenen 24 Stunden bis Montagfrüh kamen in der Region um Vigo 60 Liter und mehr pro Quadratmeter zusammen, und das auf die ohnehin durchnässten Böden.
Nach Angaben von Behörden vor Ort handelt es sich bei den Überschwemmungen um die schlimmsten seit Jahrzehnten. Immer mehr Menschen müssen ihr Hab und Gut in ihren Häusern zurücklassen, um ihr nacktes Leben zu retten. Besonders betroffen sind die Regionen Aragonien und Navarra. Der Fluss Ebro, der zweitgrößte Fluss Spaniens hat mancherorts die 8-Meter-Marke überschritten.
Ein Ende des Leidens der Anwohner ist nicht in Sicht. Vielmehr müssen bis Mittwoch weitere Regenfälle im Norden Spaniens hingenommen werden. Daher sind weiter steigende Flusspegel und noch größere Überschwemmungen zu befürchten. Schon jetzt ist in einigen Regionen die Lage katastrophal, ganze Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Wer nicht versichert ist und vom ohnehin klammen Staat keine Hilfszahlungen erhalten wird, muss um seine Existenz fürchten.
Ab Donnerstag stellt sich die Wetterlage um. Auch der Norden der Iberischen Halbinsel gerät dann endlich unter Hochdruckeinfluss, während der Übergangsbereich zwischen mild und kühl mit ergiebigen Regenfällen über das westliche Mittelmeer ostwärts wandert. Am Donnerstag sind dann rund um die Adria und den Balkan teils massive Regengüsse und Gewitter mit örtlichen Überschwemmungen zu befürchten, so wetter.net.