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Mai im Mittel zu trocken

Mittelt man alle Tage und alle Regionen in Deutschland für den Mai, dann bleibt unter dem Strich ein zu trockener Monat übrig. Der Blick auf einzelne Regionen ergibt jedoch ein ganz anderes Bild.Südlich der Donau haben mittlerweile die Regensummen das Soll weit überschritten, in einigen Regionen um mehr als 50%. Die Küstenregion liegt nur wenig unter, vereinzelt gar über dem Erwartungswert. Der größte Teil des Landes jedoch leidet weiterhin unter einem ausgeprägten Regenmangel. Vom Westen über die Mitte bis in den Osten stehen bislang nur 10 bis 40% des langjährigen Mittelwerts zu Buche. Und genau bei dieser Verteilung bleibt es auch nächste Woche: Der Alpenrand wird nass, der Nordwesten liegt im Soll, die Mitte zwischen Saar und Oder hat das Nachsehen. Petrus geizt dort auch in den nächsten acht Tagen mit den zu erwartenden Regenmengen beträchtlich, es bleibt dort bei den berühmten Tropfen auf den heißen Stein.

In punkto Sonnenschein hinken inzwischen vor allem die Küstenregion und das Gebiet südlich der Donau deutlich hinterher. Doch auch sonst erwies sich der Sonnenschein in diesem Monat bislang als insgesamt etwas zögerlich und kann nur an wenigen Stellen ein kleines Plus schaffen. Viele Sonnenstunden in weiten Landesteilen erwarten uns erst in der zweiten Hälfte der nächsten Woche wieder, doch auch das dürfte nicht auf Dauer sein. Damit wird der Mai voraussichtlich als etwas zu trüb in die Klimastatistik eingehen.

Ein wenig überdurchschnittlich sind im Mittel die Temperaturen. Vergleichsweise kühl ist es jedoch im Nordseeumfeld, hier liegt das Wärmedefizit teilweise bei mehr als 1 Grad. Den Gegenentwurf hierzu finden wir im Süden, wo uns ein Wärmeüberschuss von 1 Grad und mehr erwartet. Daran wird sich bis zum Monatsende nichts mehr grundlegend ändern, weiß das Team von wetter.net. Die Temperaturen kommen allenfalls durchschnittlich daher. Dabei bleibt es bis zum Monatsende. Sonnige Tage mit spürbarer Erwärmung erweisen sich als Eintagsfliege.