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Krasse Niederschlagsunterschiede im Mai
Die Regengegensätze im Mai könnten kaum größer sein. Während vor allem Thüringen unter extremer Trockenheit leidet, erreichen die Regenmengen in den Alpen rekordverdächtige Werte.Der Mai 2015, das lässt sich bereits jetzt erkennen, wird als ein Monat der Gegensätze in die Wetterstatistik eingehen. Besonders aber die Niederschlagsmengen weisen große Unterschiede auf. Sowohl der Westen, die Mitte und der Osten haben durchweg zu wenig Regen abbekommen. Größtenteils fiel nicht mal ein Drittel der sonst üblichen Regenmenge. Thüringen sticht dabei sehr massiv hervor. In Erfurt kamen bisher nur rund 10 Prozent des langjährigen Mittels vom Himmel, das entspricht gerade einmal knapp 6 Litern Regen pro Quadratmeter. Ebenfalls sehr trocken ist es in Frankfurt (bislang nur 12 Liter), in Hannover (13 Liter), in Potsdam (knapp 14 Liter) und in Hof (15 Liter).
Ganz anders sieht es in den Gebieten zwischen Donau und Alpen aus. Dort haben die tagelangen Regenfälle in der vergangenen Woche die Pegel enorm steigen lassen. Weitere Wassermassen können kaum noch aufgenommen werden und würden erneutes Hochwasser an einigen Stellen bedeuten. Absoluter Spitzenreiter sind die Deutschen Alpen. Stellvertretend sei hier die Zugspitze genannt, wo bisher 310 Liter Schnee und Regen vom Himmel kamen. Auch Kempten im Allgäu, eines der regenreichsten Gebiete unseres Landes, fielen im laufenden Monat 194 Liter Regen. Konstanz verzeichnete 126 Liter, Augsburg 102 Liter. Vor allem am kommenden und damit letzten Maiwochenende dürften im Süden bei gewittrigen Schauern örtlich nochmals größere Regenmengen zu erwarten sein, prognostiziert wetter.net.