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Kehrseite der Hitze in deutschen Gewässern
Die länger andauernde Hitze in Deutschland hat auch ihre Schattenseiten: Die vermeintliche Erfrischung im See oder Fluss kann tödlich enden. Auch Algen vermehren sich bei diesem Wetter rasant.In diesem Jahr gab es am Bodensee bis jetzt schon doppelt so viele Badetote wie im Vorjahr. Nach Medienberichten kamen bei den heißen Tagen in diesem Sommer bis jetzt 21 Menschen bei Badeunfällen ums Leben. Häufig sind es ältere Menschen, die bei den starken Temperaturgegensätzen zwischen Luft und Wasser einen Kälteschock erleiden. Zusammen mit Vorerkrankungen ist das dann zu viel für den Organismus. Man sollte sich deshalb beim Gang ins kühle Nass immer langsam abkühlen.
Aber auch jüngere Menschen bleiben von Badeunglücken nicht verschont. Letzte Woche verunglückte ein 12-jähriger Junge zusammen mit seinem Vater im Rhein tödlich. Im südhessischen Biebesheim wurde der Junge beim Spielen im Rhein von der Strömung mitgerissen. Sein Vater ertrank beim Rettungsversuch und auch der Junge wurde später tot aufgefunden. Der DLRG warnt vor gefährlichen Strömungen und Strudeln auch bei niedrigem Wasserstand! Selbst sichere und geübte Schwimmer können da schnell an ihre Grenzen kommen.
Die Hitzewelle und die starke Sonneneinstrahlung fördern auch das Algenwachstum in unseren Gewässern. Viele grüne Algen sind zwar unappetitlich, aber ungefährlich. Jedoch ist bei bläulich-schimmernden Algen Vorsicht geboten. Hier kann es sich um Blaualgen handeln, welche Giftstoffe bilden. Diese können zu Übelkeit oder Hautausschlag führen. Achten Sie beim Baden auch auf den Geruch des Sees: Riecht es faulig, ist der Sauerstoffgehalt niedrig und es befinden sich viele Bakterien im Wasser. Für die Tierwelt kann dies gefährlich werden, denn Fische verenden bei hohen Wassertemperaturen und einem zu niedrigen Sauerstoffgehalt.