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Hoher Luftdruck und Höhenwirbel buhlen um Vorherrschaft

Die aktuelle Großwetterlage Europas sieht nur auf den ersten Blick einfach aus. Im Detail ist sie jedoch relativ kompliziert. Hohem Luftdruck über Norduropa stehen Höhenwirbel weiter südlich gegenüber.Die Problematik dabei: Höhenwirbel lassen sich nur schwer prognostizieren. Sie haben ein Eigenleben und können sich relativ spontan und rasch verlagern. Je nachdem, wo so ein Höhenwirbel seine Kreise zieht, sind damit kräftige Regengüsse verbunden, während andernorts die Sonne lacht.

Nachdem Hoch Luisa in Mitteleuropa gebietsweise freundliches Wetter gebracht hat, zieht es nun nach Nordeuropa weiter und bringt dort in den nächsten Tagen sonnenreiches, örtlich allerdings auch nebliges Wetter. Über Südeuropa wird dadurch jedoch der Platz für Tiefdruckgebiete frei, die in Form von Höhenwirbeln für Ungemach sorgen. Von heute an bis Freitag liegen vor allem Teile des Balkans, die Ägäis und Teile der Türkei im Visier von starken Regengüssen sowie Gewittern. Örtlich besteht Unwettergefahr durch enorme Regenmengen und Erdrutsche. Am Wochenende macht dann ein zweiter Höhenwirbel den westlichen und zentralen Mittelmeerraum unsicher. Auch zu Wochenbeginn sind zwischen der französischen und italienischen Riviera, Korsika, Sizilien und dem italienischen Festland heftige Regenfälle zu erwarten.

Zwischen dem Hoch über Skandinavien und den Höhenwirbeln über dem Mittelmeer hängt vor allem über dem nördlichen Mitteleuropa eine zähe Wolkendecke, die leichten Regen bringt, wie von wetter.net in der vorangegangenen Wetternews bereits erklärt.

Ob sich am Ende der hohe oder der tiefe Luftdruck großflächig durchsetzen wird, ist derzeit noch unklar. Nach richtig schön sonnigem Frühlingswetter sieht es allerdings momentan nicht aus.