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Gewitter mitten im Dezember

Gewitter - da denken die Meisten wohl eher an den Sommer. Doch auch im Winter kann es Blitz und Donner geben, wie die aktuelle Wetterlage zeigt. Über dem Norden Deutschlands sind gerade in kalter Luft ziemlich viele Gewitter unterwegs.Meist handelt es sich dabei um Graupel- oder Wintergewitter, die mit der polaren Luftmasse verbunden sind, so wetter.net. Diese rauscht im Moment von Nordeuropa in Richtung Alpen. Wintergewitter sind in Mitteleuropa natürlich deutlich seltener als Sommergewitter, aber eben nicht auszuschließen. Sie treten dann auf, wenn die Erdoberfläche relativ warm ist und darüber eine labile Schichtung herrscht, das bedeutet die Temperaturabnahme mit der Höhe sehr stark ist. Dies geschieht im Winter meist in Küstennähe, denn dort ist die Wasseroberfläche noch ziemlich warm im Vergleich zur Umgebung. Gleichzeitig muss polare Luft einströmen, die eine labile Luftschichtung verursacht. Dann können sich Winter- oder Graupelgewitter entwickeln. Im Landesinneren sind solche Gewitter eher seltener anzutreffen, da hier die Erdoberfläche nicht mehr so warm und damit der Temperaturgegensatz geringer ist. Ausgeschlossen sind aber auch dort Wintergewitter nicht.

So blitzt und donnert es heute also im Norden immer wieder, dazwischen gehen Graupel- und Regenschauer nieder. Im Laufe des Tages kommen die Schauer auch in die Landesmitte voran, wobei der Regen in den höheren Lagen teilweise von Schnee durchmischt wird. Ursache für die gesamte Entwicklung ist ein Kaltlufttrog, der genau über Deutschland schwenkt. Morgen wird er jedoch langsam nach Osten abgedrängt, so dass spätestens in der Nacht zu Sonntag wieder deutlich mildere Luft zu uns kommt.