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Gefühlte Temperaturen

Entscheidend für die gefühlten Temperaturen sind die Faktoren Luftfeuchtigkeit bei hohen Temperaturen und Windstärke bei niedrigen Temperaturen. Dadurch werden Hitze oder Kälte mitunter deutlich verstärkt.Macht im Winterhalbjahr ein frischer bis starker Ostwind bei einstelligen Temperaturen und frostiger Luft zu schaffen, so kommt der Windchill-Faktor ins Spiel. Er berücksichtigt die Windstärke. Je höher die Windgeschwindigkeit, desto niedriger liegt die gefühlte Temperatur. Zur Berechnung der gefühlten Temperaturen werden empirische Formeln verwendet. Je nach verwendeter Formel und subjektivem Empfinden werden aus plus 5 Grad und einem böigen Wind mit 35 km/h, also Windstärke 5 Beaufort, plötzlich eisige minus 1 bis minus 6 Grad. Da kann man sich getrost warm einpacken.

Im Sommerhalbjahr gilt unser Augenmerk bei Temperaturen oberhalb der 15-Grad-Marke der Luftfeuchtigkeit. Hitze wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit in ihrem Empfinden für den Menschen noch verschärft. Dem trägt der sogenannte Heat Index Rechnung. So ergeben sich mit einer Temperatur von 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 50% gefühlte 41 Grad Celsius. Aktuell sind wir von derartigen Temperaturen weit entfernt. Bei Temperaturen um die 20-Grad-Marke, wie sie aktuell im Süden und Osten zu finden sind, genügen 78% Luftfeuchtigkeit für ein Schwüle-Empfinden. Das entspricht einem Wasserdampfgehalt von 13,5 g Wasser pro Kubikmeter Luft. Höhere Werte für die Luftfeuchte entsprechen damit einem Temperaturzuschlag für die Ermittlung der gefühlten Temperaturen. Momentan liegen die Aufschläge mit 1 bis 2 Grad je nach Formel noch im überschaubaren Bereich. Dennoch: angenehm geht anders. Folgerichtig machen uns Regengüsse und Gewitter am heutigen Pfingstmontag im Osten und Süden zu schaffen, örtlich besteht gar Unwettergefahr, besonders in Alpennähe.

Je höher die Luftfeuchte, desto höher der Zuschlag. Die Zuschläge erhöhen sich für höhere Temperaturbereiche exponenziell, da wärmere Luft überproportional mehr Wasserdampf aufnehmen kann, betont das Team von wetter.net.

In den nächsten Tagen ist dann unangenehm feuchte, schwülwarme Luft erst einmal kein Thema mehr. Erst ab Freitag wird im Süden ein neues Kapitel aufgeschlagen, so das Team von wetter.net.