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Erneut Unwetterwolken im Südalpenbereich

Derzeit geht es am Mittelmeer immer noch heftig zu. Weiterhin sind dort Unwetter unterwegs. Innerhalb kurzer Zeit kommen katastrophale Regenmengen zusammen.Das Mittelmeerwasser ist im Vergleich zum langjährigen Mittel immer noch zu warm. Die Temperaturabweichungen betragen 0,5 bis 3 Kelvin. So liegen die Wassertemperaturen in der Novembermitte zwischen 18 Grad am Löwengolf und 25 Grad im äußersten Osten. Weiterhin kann viel Wasser verdampfen. Und dies führt dann zu heftigen Schauern und Gewittern. Voraussetzung dafür ist eine stärkere Temperaturabnahme mit der Höhe. Sind zwischen Boden und der mittleren Troposphäre, die bei etwa 5,5 km Höhe liegt, mehr als 40 Grad Unterschied vorhanden, gibt es die heftigen Gewitter. Ausgelöst werden die Gewitter also durch die markante Abkühlung in der Höhe, die im Herbst üblich ist. In den letzten Tagen gab es starke Regengüsse am östlichen Mittelmeer. Durch Blitzschlag wurde in Griechenland ein Mensch getötet. In der Nacht zum Freitag sind in der Türkei innerhalb von 12 Stunden bis zu 244 mm Regen gefallen, laut Presseberichten kam es zu Überflutungen und Schäden. In der Gegend um Antalya zerstörte Hagelschlag Gewächshäuser. Dort kamen bis zu 64 mm innerhalb kürzester Zeit vom Himmel. Nun klingen die starken Gewitter ab, dafür setzen sie in Südfrankreich und Oberitalien wieder ein. In Montelimar fielen in der Nacht zum Samstag 61 Liter auf den Quadratmeter, 27 davon innerhalb von einer Stunde. Und auch in Italien suchen Wolkenbrüche erneut ihren Weg. In Capo Mele wurden 62 mm registriert.
Die starken Gewitter halten bis Montag an und wandern dann langsam über den Balkan zur Türkei, wo am nächsten Freitag erneute Regengüsse für Schäden sorgen dürften. Die heftigen Regenfälle lassen im Laufe der nächsten Wochen allmählich nach, denn der nahende Winter lässt das Mittelmeerwasser abkühlen und somit eine der Unwetterquellen allmählich versiegen.