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Erde und Sonne ganz nah

Am gestrigen Morgen um 8 Uhr MEZ war die Erde der Sonne so nah, wie seit 365 Tagen nicht mehr. Zu dieser Zeit erreichte die Erde ihren sonnennächsten Punkt: den Perihel.Die Planeten unseres Sonnensystems umkreisen die Sonne nicht auf Kreisbahnen, sondern auf elliptischen Bahnen. Demnach hat jeder Planet einen Punkt auf seiner Umlaufbahn, der der Sonne am nächsten ist und einen, der der Sonne am fernsten ist. Man nennt diese beiden Punkte Perihel und Aphel. Gestern Morgen also stand die Erde im Perihel.
Der Abstand zur Sonne betrug dabei 147,1 Millionen Kilometer. Ist die Erde am weitesten von der Sonne entfernt, so beträgt der Abstand sogar 152,1 Millionen Kilometer. Die Erde erreichte aber gestern nicht nur den sonnennächsten Punkt. Gleichzeitig hatte sie im Perihel auch ihre größte Umlaufgeschwindigkeit. Im Durchschnitt bewegt sich die Erde mit der rasenden Geschwindigkeit von etwa 29,8 Kilometern pro Sekunde um die Sonne. Gestern war sie sogar noch einmal rund 0,5 Kilometer pro Sekunde schneller.

Konnte man davon irgendetwas bemerken? Die Antwort ist: nein. Es gibt nämlich nichts zu bemerken. Die Unterschiede im Abstand zur Sonne sind zu gering, um große Auswirkungen auf die Erde zu haben. Es wird zum Beispiel nicht wärmer oder heller. Den Aphel erreicht die Erde dieses Jahr übrigens im Sommer, am 6. Juli.
Und für alle, die nebenbei Interesse an einem weiteren astronomischen Schauspiel haben, hier noch eine kurze Information: In der vergangenen Nacht konnte man zudem den Vollmond betrachten.