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Dezember zu mild und zu trüb
Die letzten Tage mit vorübergehendem Dauerfrost konnten nicht mehr wettmachen, was die Zeit davor mit ungewöhnlich milder Witterung hinterlassen hatte: ein deutliches Plus von 2 Grad bei den Temperaturen.Wie erwartet fiel der Dezember erheblich zu mild aus. Im Norden und Westen wurden mit Durchschnittstemperaturen von 3 bis 4,5 Grad rund 1 bis 1,5 Grad mehr als sonst üblich gemessen, im Süden jedoch mit ähnlichen Werten 2 bis 3.5 Grad mehr als die langjährigen Durchschnittswerte für den Dezember das erwarten lassen. Im Gebietsmittel war der Dezember 2 Grad zu mild.
Leider entschädigte uns Petrus nicht durch Sonnenschein, im Gegenteil. Nicht nur Wintersportliebhaber, sondern auch Sonnenanbeter kamen erheblich zu kurz. Besonders kärglich viel die Bilanz der Sonnenstunden zwischen Tiefland, Rhein-Main-Gebiet und westlichem Rheinland-Pfalz sowie Saarland aus, ebenso von der Oberpfalz bis nach Franken. Dort wurden nur 20 bis 50% der normalerweise üblichen Anzahl an Sonnenstunden registriert. Damit wurden die jahreszeitbedingt ohnehin schon knapp bemessenen Sonnenstunden zu einer Rarität. Im Norden und Nordosten sowie am Bodensee wurden immerhin 80 bis 100% erreicht, doch gering Überschüsse an Sonnenstunden bildeten die Ausnahme.
Regen kam hingegen meist reichlich vom Himmel. In Küstennähe sammelten sich 140 bis 250% des Sollwertes an. Besonders nass war es in Schleswig mit sage und schreibe fast 221 Litern auf den Quadratmeter, 252% des Normalwertes. Das meist davon fiel in den Tagen unmittelbar vor und an Heiligabend. Sonst errechneten sich meist 80 bis 110% als Bilanz, ganz vereinzelt 55 bis 80%. Von Südostbayern bis zur Magdeburger Börde war es somit teils deutlich zu trocken. Im Gebietsmittel ergibt sich jedoch ein Plus von 10 bis 20%.
Der Januar lässt keine großartige Änderung dieses Fahrplans erkennen. Milde Luft und regenschwere Wolken gewinnen oft die Oberhand. Weniger Regen gibt es im Süden, hier überwiegt hoher Luftdruck zuweilen. Weit weniger mild wird die Bilanz der ersten Tage im neuen Jahr für den Osten ausfallen. Dort nistet sich zum Wochenende kältere Luft ein, die sich nicht so schnell wieder vertreiben lässt. Ob sich diese entstehende Zweiteilung fortsetzt, bleibt abzuwarten, betont wetter.net.