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Zahl der Ontake-Opfer steigt
Die Zahl der Todesopfer nach dem Ausbruch des japanischen Vulkans Ontake steigt. Mittlerweile wurden weitere Opfer gefunden und geborgen. Damit erhöht sich die Zahl auf 48. Immer wieder wird die Suche wegen der Gefahr neuer Ausbrüche unterbrochen.Der japanische Vulkan Ontake hält das Land weiter in Atem. Immer wieder steigen Aschewolken empor, die Gefahr neuer Explosionen durch das unterirdische Zusammentreffen von heißer Lava und Grundwasser ist nicht gebannt. Daraus ergeben sich so genannte phreatomagmatische Explosionen, die Vulkangestein sprengen und mit einer Walze aus heißer Luft, Wasserdampf, Asche und giftigen Schwefeldämpfen wie bei dem Ontake-Ausbruch verbunden sind.
Unterdessen suchen Helfer weiter nach Verschütteten und setzen sich dabei der Gefahr neuer tödlicher Ausbrüche aus. Sie müssen deshalb auch immer wieder die Suche unterbrechen. Bislang konnte man 48 Tote bergen, es gibt jedoch immer noch Vermisste. Die meisten Menschen erstickten in der giftigen Aschewolke und verkohlten in der bis zu 1000 Grad heißen Walze aus Gesteinsbrocken, heißer Luft, Wasserdampf, Asche und giftigen Schwefelverbindungen. Es wurde schlagartig stockdunkel. Einige der Wanderer wurden durch die Gesteinsbrocken schwer verletzt oder getötet. Das Erfreuliche bei dieser Naturkatastrophe aber ist, dass es offenbar auch Überlebende geben soll, die sich vor der Asche und Hitze sowie den giftigen Dämpfen in Sicherheit bringen konnten.
Der Vulkan war ohne Vorwarnung ausgebrochen, hatte sich durch keinerlei Erdbeben bemerkbar gemacht. Andernfalls hätte man den Berg sperren oder eine Notfall-Ausstattung aus Atemmaske, Helm, Skibrille, Taschenlampe und Notfallkoffer vorschreiben können. Auch der letzte kleine Ausbruch vor sieben Jahren lieferte keinen Hinweis auf ein derartig tödliches Szenario wie es sich nun am Samstag ereignete.
In Fällen wie diesem arbeitet die Natur leise und ohne messbare Spuren zu hinterlassen, bis der große Knall erfolgt. Für diejenigen, die sich dann gerade im Umkreis weniger Kilometer aufhalten, kommt in der Regel jede Hilfe zu spät. Bleibt zu hoffen, dass in nächster Zeit dort und anderswo nicht weitere Vulkanausbrüche dieser heimtückischen Art bevorstehen, so wetter.net.