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Wo kommen die Unwetter her?

Große Hitze, wachsende Luftfeuchtigkeit und sich aufbauende Temperaturgegensätze, das sind die Zutaten, die in der Wetterküche für solch massive Entwicklungen mit Unwettern sorgen, wie wir sie in den letzten Tagen beobachten mussten.Hoher Luftdruck im Osten und tiefer Luftdruck im Westen, das war die Ausgangslage. Mit südlichen Winden kam sehr heiße Luft aus dem Norden Afrikas zu uns. Doch von Westen näherte sich in den letzten Tagen allmählich ein großes Tief und mit ihm feuchte Luft. Dabei bauten sich ganz erhebliche Temperaturdifferenzen zwischen dem sich enorm aufheizenden Festland und dem Ostatlantik und Westfrankreich auf, wo kühlere Meeresluft zögernd ein wenig Raum in Richtung Nordosten gewann.

Hitze und Feuchtigkeit ließen dann die Wolkentürme bis in Höhen von 14 Kilometern steigen. Damit ergab sich ein enormes Potenzial an zur Verfügung stehendem Wasserdampf. Sie entluden sich in gewaltigen Regenmengen und großkörnigem Hagel. In den Abendstunden des Pfingstmontags kamen in Nordrhein-Westfalen 6 Menschen ums Leben. Zwischen Aachen, Düsseldorf, Essen und Bochum wüteten die Gewitter am stärksten. In Düsseldorf wurden 144 km/h registriert, Windstärke 12, Orkan. Kein Wunder, dass unzählige Bäume wie Streichhölzer umknickten und den Verkehr für längere Zeit zum Erliegen brachten.

Den Mittwoch müssen wir noch überstehen, bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Todesopfer zu beklagen sein werden. Ab Donnerstag normalisiert sich die Lage, betont das Team von wetter.net.