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Wird es richtig kalt?

In diesem Artikel wird die aktuelle Berechnung des amerikanischen Wettermodells GFS (Global Forecast System) verwendet, um eine Mittelfristvorhersage zu erstellen. Welche Wetterlagen stehen bevor? Kommt die Kälte mit voller Breitseite nach Deutschland?

Viermal am Tag berechnet das amerikanische Wettermodell GFS verschiedene meteorologische Parameter (Temperatur, Niederschlag, Wind, Luftdruck etc…) bis zu 384 Stunden (16 Tage) im Voraus. Das amerikanische Vorhersagemodell GFS besitzt 30 Modellberechnungen (=Modellläufe), einen Kontrolllauf und einen Hauptlauf, welche mit gegebenen Anfangsbedingen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten den Zustand in der Zukunft berechnen. Der Hauptlauf besitzt die meisten Daten, das heißt das Raster der Messungen ist kleiner als das, der anderen Modellberechnungen. Der Kontrolllauf besitzt die gleichen Anfangsbedingen wie der Hauptlauf, rechnet aber mit dem größeren Raster, wie die 30 anderen Modellläufe. Zusätzlich gibt es ein Mittelwert dieser 32 Berechnungen, welches als 'Das Mittel aller Modellberechnungen' bezeichnet wird.

Zum Start der nächsten Woche wird nach dem Mittel aller Modellberechnungen ein Tiefdruckgebiet über Weißrussland und Ukraine berechnet. Dies Tief sorgt vorderseitig für milde Temperaturen über Osteuropa und rückseitig für kalte Temperaturen in Mitteleuropa. Die Temperaturen in 1500 Metern Höhe liegen zwischen minus 8 und minus 10 Grad in Deutschland. Das reicht für Dauerfrost in den meisten Regionen. Lediglich an den Küsten und entlang des Rheins werden leichte Plusgrade erwartet. In Süddeutschland liegen die Tageshöchstwerte zwischen minus 2 und minus 4 Grad. Nachts kühlt es in ganz Deutschland auf Werte zwischen minus 1 und minus 10 Grad ab. Nach aktuellen Berechnungen bleibt es etwa zwei bis drei Tage bei diesen kalten Temperaturen, ehe wieder wärmere Luftmassen unser Wetter im Griff haben.