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Winterurlaub: So können die Wunder des Winters fotografisch festgehalten werden

Das Winterwetter zaubert oft ganz imposante Naturschauspiele: glitzernde Eiszapfen in aufregenden Formen, funkelnde Schneekristalle, anmutige, von Schnee bedeckte Gräser und Äste. Um die aufregenden Farbspiele perfekt festzuhalten, ist etwas fotografisches Geschick erforderlich. Doch der Aufwand lohnt sich, denn die Bilder eignen sich -auf Leinwand gedruckt- als tolles Highlight in Wohnzimmer und Co.

Fotografieren bei Eis und Schnee: So gelingen die Aufnahmen trotz Kälte und getrübtem Licht

Das Wetter kann sich im Winter von seiner schönsten Seite zeigen: eisige Temperaturen, strahlend blauer Himmel, schneebedeckte Wiesen und herrlicher Sonnenschein. Doch das Wetter kann auch schnell umschlagen. Statt klarem Blick gibt es plötzlich dicke Schneeflocken aus grauen Wolken. Für das Fotografieren wird der Flockenflug zu einer echten Herausforderung, denn die tanzenden Winterboten setzen sich gern als nasse Spuren auf der Kameralinse fest.

Um unschöne Rückstände und dunkle Schatten beim Fotografieren zu vermeiden, sollte im Winter immer ein sauberes und trockenes Mikrofasertuch dabei sein. Wer den imposanten Schneeflocken-Tanz fotografisch festhalten möchte, muss etwas Geduld mitbringen und womöglich mehrere Bilder in Serie schießen. Einige Smartphones und Digitalkameras verfügen sogar über einen Sportmodus, welcher bei der brillanten Aufnahme des bewegten Wintertraumes unterstützt wird.

Tipp: Zieht im Winter eine besonders eisige Kaltfront auf, kann das Fotografieren zur Herausforderung werden. Wird die Kamera oder das Handy aus der wärmeren Tasche gezogen, kann es durch die Temperaturunterschiede zum Beschlagen der Linse kommen. Beim Beseitigen der Spuren hilft auch hier ein trockenes Mikrofasertuch.

Früh morgens sind die Farben besonders prächtig

Viele Profifotografen empfehlen im Winter, möglichst früh auf die Suche nach tollen Motiven zu gehen. Das Licht ist in den frühen Morgenstunden oder auch am späten Abend kurz vor Sonnenuntergang besonders schön und taucht die winterliche Landschaft in ein ganz besonderes Farbspiel.

Kombiniert mit Perspektiven und Winkeln für mehr Tiefe und Kontrast im Bild, wird die Winterlandschaft perfekt in Szene gesetzt. Um winterliche Impressionen am zugefrorenen Wasser oder am Himmel einzufangen, ist eine längere Belichtungszeit empfehlenswert. Ein Stativ hilft dabei, die Aufnahme ohne Wackeln einzufangen. Wer kein Stativ zur Hand hat, kann das Smartphone oder die Kamera auch auf einem festen Untergrund (beispielsweise einem Baumstumpf oder Stein) platzieren.

Tipp: Der Blick aus der Ferne auf die Winterlandschaft wirkt besonders beruhigend. Solche Aufnahmen von weißen, verschneiten Feldern und Wiesen oder von eisig-schönen Bachläufen sind ideal, um sie auf Leinwand zu drucken und aufzuhängen.

Etwas für Könner: Makro-Winteraufnahmen

Frostiges Eis, Schneeflocken oder verschneite Landschaften eignet sich optimal, um mit der Kamera etwas näher hinzuschauen und Makroaufnahmen einzufangen. Ein toller Hingucker sind vor allem besondere Strukturen, beispielsweise eine gefrorene Blüte. Auch Zweige, bedeckt mit Schneekristallen oder Hagebutten, überzogen mit Eis, sind tolle Motive für die Bilder aus nächster Nähe.

Wer mit der Kamera genauer hinschaut, kann oftmals auch die feinen Strukturen der Schneeflocken einfangen. Durch die früher einsetzende Dunkelheit sind die schönen Motive oft nicht mehr gut sichtbar. Ein Blitz hilft, das Verborgene sichtbar zu machen und mit einer Nachbearbeitung (z. B. die Anpassung von Schatten, Tiefe oder Schärfe) wird das Motiv noch brillanter.

Tipp: Winterzauber selbst machen mit gefrorenen Seifenblasen

Eine ganz besondere Aufnahme sind gefrorene Seifenblasen. Sie lassen nicht nur Kinderaugen leuchten, sondern machen auch Erwachsenen (für Fotoaufnahmen) Spaß. Damit die Aufnahmen gelingen, muss zunächst eine Seifenblasenmischung angefertigt werden: 1,5 l Wasser, 125 Gramm Maisstärke sowie 125 Milliliter Geschirrspülmittel.

Sobald die Temperaturen im Winter ca. 0 °C betragen und es windstill ist, wird aus den Seifenblasen eine eisig-schöne Impression. Dafür wird die Mischung mit einem Strohhalm oder einem Seifenblasengefäß sanft auf einen Untergrund gepustet. Perfekt dafür eignen sich beispielsweise Baumstämme, Blätter oder Steine. Durch die kalte Außentemperatur erstarrt die Flüssigkeit und auch der Untergrund gibt zusätzlich Kälte ab. Das facettenreiche Schauspiel auf der gefrorenen Blase ist faszinierend, denn hier bilden sich nicht nur Regenbogenfarben, sondern auch kleine Eiskristalle. Noch besser lässt sich das Faszinosum mit einem dunklen Hintergrund erkennen.

Winterliche Stille: Weitwinkel sorgen für die richtigen Emotionen

Wer sich schon einmal eine Weitwinkelaufnahme auf eine verschneite Winterlandschaft angesehen hat, spürte womöglich eine gewisse Ruhe und Stille beim Betrachten. Frischer Schnee auf diesem ohne jegliche Spuren von Menschen oder Tieren versprüht eine meditative Stelle, die sich mit einem Weitwinkelobjektiv besonders gut einfangen lässt. Durch den breiter gefassten Blick wirkt die Landschaft zum Greifen nah. Da im Winter die Sonne deutlich früher untergeht, lassen sich oft schon kurz nach 17 Uhr tolle Farbspiele einfangen. Taucht der Sonnenuntergang die weiße Landschaft in ein orangefarbenes Licht, entstehen dadurch aufregende Schattenspiele der besonderen Art.

Wunderschön sind Weitwinkelaufnahmen auch bei gefrorenem Wasser bzw. mit Eis bedeckten Bachläufen. Von unten nach oben fotografiert erlangt das Bild eine zusätzliche Tiefe und der meditative Blick in die Ferne scheint fast ohne Grenzen möglich. Verstärken lässt sich dieser Effekt in der Bildnachbearbeitung, beispielsweise durch ein Nachschärfen oder Anpassen der Kontraste. Weiche Übergänge bei Fließgewässern machen das Motiv noch lebendiger und können beispielsweise mit einer langen Belichtungszeit erreicht werden.

Lena Danneberg: Ich bin nicht nur ein passionierter Wintersportfan, sondern auch leidenschaftliche Hobby-Fotografen. Jede Jahreszeit hat ihre Schönheiten, sogar mit prasselndem Regen. Das Wetter ist, was du daraus machst – und ich mag es, im Regen zu tanzen.