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Wettersturz am Karfreitag
Ausgerechnet zum Feiertag am Karfreitag spielt das Wetter nicht mit. Stattdessen überquert uns ein Regenband südwärts. Zwar tun sich Wolkenlücken auf, doch es schauert auch, im Norden gar teilweise mit Blitz und Donner.Während am Gründonnerstag freundliches Wetter und trockene Luft mit guter Sicht noch Hoffnung auf ein Osterwetter nach Maß für Ausflügler machen, überrascht uns der Karfreitag mit einem Wettersturz. Schuld daran ist Quendolin, das in höheren Luftschichten mit winterlich kalter Luft verbunden ist.
Im Westen und Norden müssen wir mancherorts einen satten Temperatursturz von fast 10 Grad über uns ergehen lassen. Nach 17 bis 19 Grad am Donnerstag werden nur noch 8 bis 11 Grad gemessen. Im Durchschnitt sinkt das Temperaturniveau immerhin um rund 5 Grad, von 10 bis 19 Grad am Donnerstag auf 7 bis 14 Grad am Freitag. Zu allem Überfluss frischt besonders im Norden und Westen der Wind aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen stark böig auf, besonders in Schauernähe. Die gefühlten Temperaturen liegen daher noch einige Grad niedriger und pendeln sich so zwischen 3 und 11 Grad ein.
Zudem überquert uns ein Regenband südwärts. Dieses kündigt sich bereits in den Abendstunden des Gründonnerstags mit Regen an der Deutschen Bucht an und erfasst in der Nacht die Nordwesthälfte. Während des Freitags wandert es dann in den Süden des Landes, dort regnet es zeitweise bei dichten Wolken. In den anderen Landesteilen stellt sich mittags und nachmittags typisches Aprilwetter ein. Vor allem im Westen kommt dabei auch die Sonne zeitweise hervor. Regengüsse werden im Norden örtlich sogar von Blitz und Donner begleitet. Die Schneefallgrenze sinkt von 2000 Metern am Donnerstag auf 1000 bis 800 Meter am Karfreitag, so dass auf den höchsten Gipfeln der Mittelgebirge Schneeregen oder Schnee fällt.
Insgesamt halten sich die Mengen aber mit 2 bis 10 Litern pro Quadratmeter in Grenzen und können bei dem Dilemma der viel zu trockenen Witterung in den letzten Wochen kaum Abhilfe schaffen. Zudem ist zu befürchten, dass das Regenband nicht völlig flächendeckend in ganz Deutschland für Regen sorgt, von den nachfolgenden örtlich begrenzten Schauern ganz zu schweigen. Damit bleibt unter dem Strich der Regen der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Landwirte müssen deshalb auf den benötigten Regen weiter warten, so das Team von wetter.net.
An den Folgetagen erholen sich Wetter und Temperaturen allmählich wieder von diesem herben Dämpfer. Das wärmere und sonnigere Wetter ist dabei am Osterwochenende im Nordosten zu finden, das wolkenreichere und kühlere Wetter im Südwesten und Westen.
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