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Wetter-Chaos am Samstag: Sturm, Hochwasser und Schnee!

Zum Auftakt des neuen Jahres geht es beim Wetter gleich ziemlich turbulent zu. Im Süden drohen am Samstag schwere Sturmböen bis in tiefe Lagen sowie massives Tauwetter mit Regen.Stellenweise können die Pegel der Flüsse in Bayern und Baden-Württemberg kräftig ansteigen. Dem Schnee in Süddeutschland geht es bis in Lagen um 1000 m mächtig an den Kragen.

Generell ist der Mini-Winter nun schon wieder vorbei. Mehr als zwei Drittel des Landes sind schon wieder schneefrei. In den tiefen Lagen liegt nur noch im Süden Schnee. Sonst sind die Niederungen so gut wie überall schneefrei. Heute erreichen die Höchstwerte im Nordwesten sogar schon wieder bis zu 10 Grad. Man muss es ganz klar sagen: Der Mallorcawinter geht in Deutschland weiter. Die milde Luft kann sich immer wieder durchsetzen. Deutschlandweit war das erste Drittel des meteorologischen Winters, der Dezember, rund 2 Grad zu warm, im Süden waren es stellenweise sogar 4 Grad mehr als normal. Und auch der Januar startet nun viel zu warm.

Ein kleines, aber sehr wetterwirksames Randtief mit dem Namen Alexander (Anm.: es ist das erste Tief des Jahres 2015, ab sofort tragen die Tiefs männliche Namen und die Hochs weibliche) zieht mit seinem Zentrum mitten über Deutschland hinweg. Das wird ungefähr über der Mitte der Fall sein. Südlich davon, also in Bayern und Baden-Württemberg erwarten wir viel Regen und starkes Tauwetter bis in Lagen über 1000 Meter. Dazu weht dort wie auch in der Mitte ein starker bis stürmischer Wind. Stellenweise muss man auch im Flachland mit schweren Sturmböen bis 100 km/h rechnen. In den Höhenlagen vom Schwarzwald sind sogar Orkanböen über 140 Stundenkilometer nicht ausgeschlossen.

Nördlich von diesem kleinen Tief ist die Luft dagegen kälter. Dort kann es dann im Gegenzug zu massiven Schneefällen kommen und das vorübergehend sogar bis in tiefe Lagen. Das kann irgendwo vom östlichen Nordhein-Westfalen über Nordhessen bis nach Thüringen der Fall sein. In diesem Bereich kann es massiv schneien. Selbst in tiefen Lagen sind dort 10 bis 15 cm Neuschnee möglich, aber auch Schneeverwehungen, denn auch dort weht ein strammer Wind.

ACHTUNG: Die Wettererscheinungen des kleinen Tiefs Alexander können morgen unwetterartig ausfallen!

Die Tage danach werden dann ruhiger, aber wenig winterlich. Am Tag klettern die Temperaturen überall über die 0-Grad-Marke. Nachts kann es in der Mitte und im Süden stellenweise leichten Frost geben.

Ein neuer Wintereinbruch bis in tiefe Lagen ist derzeit nicht in Sicht. Auf absehbare Zeit wird Deutschland nicht mehr zum Winterwunderland werden. Wer Schnee will, der muss in die höheren Lagen der Mittelgebirge fahren.

Damit schließt sich der Januar 2015 nahtlos dem Trend aus 2014 an. 2014 war ja letztlich das wärmste Wetterjahr in Deutschland seit 1881!