wetter.net

Weitere Unwetter an der Mittelmeerküste

Weiterhin gehen an der französischen und italienischen Mittelmeerküste schwere Regenfälle nieder. Die unwetterträchtige Wetterlage hält auch noch eine zeitlang an.Wie man zum Beispiel auf den Satellitenbildern von wetter.net sehen kann, befinden sich zwischen dem Rhonedelta und den ligurischen Bergen einige helle Wolkengebiete. Dort gehen heftige Gewittergüsse nieder, die sich kaum von der Stelle bewegen. Nur selten werden Wetterstationen von den unvorstellbar hohen Regenmengen getroffen und somit deren Intensität erfasst. Gestern kam ein 57 jähriger Mann in Genua ums Leben. Dort sollen innerhalb von 6 Stunden laut Medienberichten 254 und innerhalb von 24 Stunden 435 mm Regen gefallen sein. Auch in der letzten Nacht und heute Vormittags geht es mit den Gewittern am Golf von Genua weiter. Die Wetterstation Genua-Sestri bekam innerhalb der letzten 12 Stunden erneut 99 Liter Regen auf den Quadratmeter ab. In der Provence brachte eine andere Gewitterwolke in der gleichen Zeitspanne 74 mm Regen, und in Hyeres kamen zwischen 8 und 9 Uhr MESZ in einem Wolkenbruch mit 31 mm zusammen. Danach wurde Saint-Didier-en-Velay bei St. Etienne von einem Wolkenbruch erfasst, wo zwischen 10 und 11 Uhr 33 mm vom Himmel fielen.
Da nicht überall Wetterstationen stehen, kann man lokal von viel größeren Regenmengen ausgehen, die zu größeren Schäden führen dürften.
Auslöser dieser heftigen Regenfälle sind das Zusammentreffen des relativ warmen Mittelmeerwassers mit einer herbstlichen Abkühlung in höheren Luftschichten. So ist das Wasser in der Region um 2 bis 4 Grad wärmer als zur Jahreszeit üblich. Mit der südlichen Luftströmung kommen die feuchtegeladenen Wolken an Land und treffen auf Berge. Die für heftigen Regen erforderlichen Aufwinde werden dabei gezwungenermaßen noch verstärkt und somit kommen die riesigen Regenmengen zusammen. Erst am Dienstag entspannt sich die Lage. Dann dreht der Wind in der Höhe von Süd auf West. Und zum nächsten Wochenende hin sorgt ein Hoch zwischen Spanien und Italien in der von den Wassermassen betroffenen Region für trockenes und warmes Wetter.