Gibt es weiße Weihnachten in Deutschland? Selten ist es wenige Tage vor dem Fest noch so schwer, eine eindeutige Antwort auf diese Frage zu finden. Während in den vergangenen Jahren häufig recht früh absehbar war, dass das Christkind wohl ohne Schnee im Gepäck kommen wird, sieht die Lage in diesem Jahr für Winterfreunde etwas besser aus – Zumindest in einigen Regionen!
Der heutige Tag entscheidet, wo an Weihnachten Schnee liegen wird
Bereits am gestrigen Sonntag fielen verbreitet zahlreiche Regen-, Schneeregen- und Schneeschauer. Dort, wo die Schauer runterkamen, bildete sich ab etwa 400 bis 600 Meter Höhe meist eine dünne Schneedecke. Auch am heutigen Montag sind vereinzelt noch Schneeregen- und Schneeschauer möglich. Allerdings steigen die Temperaturen nach Durchzug einer schwachen Warmfront im Vergleich zum gestrigen Tag leicht an, sodass auch die Schneedecke in den Mittelgebirgen etwas angekratzt wird. Oberhalb von etwa 700 Metern kann sich allerdings leichter Dauerfrost halten.
Nun kommt es darauf an, wo der gefallene Schnee den heutigen Tag übersteht. Denn sowohl am Heiligen Abend, als auch an den beiden Feiertagen sind keine Niederschläge mehr zu erwarten. Nur in den Alpen fällt morgen zunächst noch etwas Schnee, bevor der Himmel dort aufklart.
Oberhalb von 500 Metern gute Chancen
In den Mittelgebirgen soll in den meisten Regionen somit ab etwa 500 Meter Höhe zumindest eine dünne Schneedecke zu finden sein. Ab etwa 700 Meter Höhe sind weiße Weihnachten gesichert, sofern dort im Vorfeld Schnee gefallen ist. Das Tiefland bleibt jedoch gänzlich ausgespart und somit wird es für etwa 80 Prozent der Menschen in Deutschland ein grünes Fest. Allerdings sind noch nicht alle Großstädte aus dem Rennen raus. So ist in München durchaus ein weißes Fest möglich. Dort entscheiden wenige Höhenmeter, ob der Schnee in der kommenden Nacht liegen bleiben wird. In den Voralpen kommt es heute hingegen zu andauernden und teils kräftigen Schneefällen, wodurch in den Staulagen oberhalb von ca. 800 Metern mit Neuschneemengen zwischen 20 und 50 cm zu rechnen ist.
Christkind setzt Deutschland die Glocke auf
Am 1. Weihnachtsfeiertag setzt sich in Mitteleuropa ein ausgeprägtes Hoch durch, welches voraussichtlich bis zum Jahreswechsel unser Wetter bestimmen wird. In den Wintermonaten bedeutet Hochdruck jedoch nicht zwangsläufig sonniges Wetter, da sich gerade in den Flussniederungen auch Nebel und Hochnebel halten kann. Dort, wo es in den Nächten aufklart, kann es jedoch bissig kalt werden. Über Schneeflächen kann das Thermometer dann schnell unter die minus 10 Grad-Marke fallen. Tagsüber sind jedoch durch eine schwache Südwestströmung weiterhin Plusgrade zu erwarten. Nur im äußersten Südosten schirmen die Alpen den Zufluss milderer Luftmassen etwas ab, wodurch sich die Schneedecke dort wohl länger halten wird. In den Alpen und den Hochlagen der Mittelgebirge steht eine Winterwoche wie im Bilderbuch an.
Oben weiß – unten grün
Auch wenn das Weihnachtsfest auch in diesem Jahr für die meisten von uns grün ausfallen wird, ist der Schnee in diesem Jahr nicht weit weg und neben den Alpen, die regelrecht mit Schnee zugeschüttet werden, wird es auch in den höheren Lagen der Mittelgebirge, sowie im Alpenvorland häufig eine Schneedecke an den Weihnachtstagen geben. Weiter unten reicht es bei leichten Plusgraden allerdings nicht für ein weißes Fest.