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🎄Weiße Weihnachten 2025? – Ein erster Blick in die widersprüchliche Welt der Wettermodelle

So langsam rückt Weihnachten näher – und mit ihm die alljährliche Frage vieler Wetterfans: Bekommen wir dieses Jahr weiße Weihnachten oder bleibt es grau und nass?
Mit 15 Tagen bis Heiligabend fällt Weihnachten nun in den klassischen 16-Tage-Prognosezeitraum. Das bedeutet: Wir können erstmals halbwegs erkennen, in welche Richtung die Wettermodelle tendieren.

Doch bevor wir tief eintauchen: Zwei Wochen sind in der Meteorologie eine kleine Ewigkeit. Die Atmosphäre ist ein chaotisches System – und so kann sich die Wetterlage jederzeit komplett drehen, sogar um 180 Grad. Eine verlässliche Vorhersage ist daher aktuell nicht möglich.

Trotzdem lassen sich gewisse Tendenzen abschätzen: Haben wir hohen oder niedrigen Luftdruck? Wird es feucht oder trocken? Kalt oder mild? Genau das schauen wir uns jetzt anhand der wichtigsten Modelle an.

🌬️ Modell 1: GFS – Nördliche Strömung mit winterlicher Option

Der aktuelle 6-UTC-Lauf des amerikanischen GFS-Modells zeigt eine durchaus interessante Lage:
Ein kräftiges Hoch über dem Atlantik lenkt kalte Luft aus nördlichen Breiten nach Mitteleuropa. Diese Strömung kann durchaus Schneeschauer bis ins Flachland bringen – zumindest zeitweise.

➡️ Fazit: GFS liefert eine der winterlichsten Varianten. Die Chancen auf Schnee wären nach diesem Modell durchaus vorhanden.

🤖 Modell 2 & 3: AIFS und ECMWF – Zwischen trockenkalt und nassmild AIFS – Künstliche Intelligenz mit eigenem Kopf

Das KI-Modell des ECMWF zeigt ebenfalls hohen Luftdruck vom Atlantik bis zur Nordsee.
Spannend wird es über dem Mittelmeer: Ein Kaltlufttropfen sorgt für unsichere Strukturen.

Die Luftmasse wäre weder besonders mild noch sehr kalt.

Bodennah könnte sogar kältere Luft aus Osten einfließen.

Durch den hohen Luftdruck wäre es aber eher trocken.

➡️ Fazit: Schnee? Eher geringe Chancen. Aber: Je nach Position des Kaltlufttropfens wären im Süden Schneefälle möglich.

ECMWF – Klassische Westlage am 24. Dezember

Das europäische Modell setzt pünktlich zu Weihnachten auf eine altbekannte Wetterlage:
Hoher Luftdruck über Südwesteuropa, tiefer Luftdruck über Skandinavien – eine typische Westwetterlage.

Das bedeutet:

Feuchte, mäßig kalte Atlantikluft

Nasskaltes, windiges Wetter

Schnee nur im höheren Bergland

➡️ Fazit: Eher unwinterlich, eher mild-nass statt weiß.

🎁 Und jetzt? Alles offen!

Weitere Modelle wie die kanadischen laufen noch nicht weit genug in den Zeitraum hinein – deshalb beschränken wir uns zunächst auf diese drei. Und sie zeigen eindrucksvoll:

Die Spanne reicht aktuell von winterlich bis nassmild – also alles ist möglich.

Wer jetzt schon behauptet, „Weiße Weihnachten sind vom Tisch", der unterschätzt die Unsicherheit in diesem Zeitraum deutlich.

🌨️ Es kann kalt werden.
🌧️ Es kann mild werden.
🌬️ Es kann komplett kippen.

Wir bleiben für euch dran und melden uns, sobald sich ein stabilerer Trend abzeichnet!