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Wechselhaft geht es weiter

Angesichts der Tatsache, dass in vielen Teilen Deutschlands die Waldbrandgefahr weiterhin erhöht ist, kommt die wechselhafte Wetterphase zum richtigen Zeitpunkt. Wo wird es am meisten regnen? Mischen auch Blitz und Donner mit? Wo bleibt es trocken?

Derzeit befindet sich über Spanien ein Höhentief. Dieses befördert warme und feuchte Luftmassen in Richtung Mitteleuropa und beschert heute dem Süden immer wieder Regen. Im weiteren Verlauf kann die feuchte Luft weiter nach Norden gelangen, wodurch am Donnerstag oder spätestens am Freitag auch der Norden unter Einfluss des wechselhaften Wetters gerät. Immer wieder gibt es auch Gewitterzellen mit dabei. Bei einem Blick auf die akkumulierten Niederschlagssummen des europäischen Wettermodells ECMWF bis Sonntag zeigt sich, dass in der gesamten Westhälfte 20 Liter oder mehr erwartet werden. Das amerikanische Wettermodell GFS berechnet im Westen bis Sonntag 10 bis 20 Liter Regen und im Südwesten teilweise über 50 Liter Regen auf den Quadratmeter. Auch im Südosten entlang des Bayerischen Waldes und im Alpenvorland werden vielerorts über 50 Liter Regen bis Sonntag prognostiziert. Anders sieht es im Osten des Landes aus. Dort berechnen beide Wettermodelle lediglich 1 bis 10 Liter Regen auf den Quadratmeter. Das europäische Wettermodell berechnet punktuell etwas mehr. Alles in allem würde der Osten das Wasser am dringendsten benötigen, bekommt aber in naher Zukunft am wenigsten Niederschlag ab. Nächste Woche sieht die Situation ein wenig verändert aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit überquert uns am Montag eine Kaltfront, die am Dienstag auch den Osten erreicht. In Verbund mit dieser Kaltfront stehen größere Regenmengen, die schließlich auch im Osten die Waldbrandgefahr etwas herabstufen. Allerdings berechnet das europäische Wettermodell nach derzeitigem Stand nur wenig Niederschlag im Osten im Gegensatz zum diesmaligen, in seiner Berechnung, niederschlagsreichen amerikanischen Wettermodell.