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Wassersegen und Blütenreichtum in der Wüste
Zyklon Chapala hat in den vergangenen Tagen im Jemen nicht nur Unheil angerichtet. Die Kehrseite des Wirbelsturms waren ergiebige Regenfälle, die die Wasserspeicher wieder aufgefüllt und die Wüste in eine blühende Landschaft verwandelt haben.In den zurückliegenden Tagen hat Zyklon Chapala den Jemen erfasst und neben schweren Sturmböen massive Regenfälle gebracht. Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen waren die Folgen, mindestens acht Menschen starben. Die Informationslage ist allerdings äußerst dürftig, so dass weitere Schäden nicht bekannt sind.
Wenige Tage nach dem extrem seltenen Ereignis zeigten Satellitenbilder ein besonders Phänomen: Das Niederschlagssoll im jemenitischen Hochland wurden auf Jahre hinaus erfüllt. Normalerweise gibt es dort nur zwischen 5 und 25 Regentage mit sehr geringen Regenmengen. Die Satellitenbilder machen die Überschwemmungsgebiete deutlich, vor allem in den küstennahen Bereichen. Aber auch die sogenannten Wadis, also ausgetrocknete Flussläufe, kommen auf den Bildern nun richtig gut zur Geltung. Der Regen hat die sonst trockenen Gebiete nämlich vollkommen verwandelt, die Wasservorräte wurden aufgefüllt. Davon profitiert auch die Landschaft. Gräser und Wüstenblumen sprießen aus dem Boden und beginnen zu blühen.
Ein ähnliches Ereignis gab es vor wenigen Tagen in einer der trockensten Regionen der Welt, in der südamerikanischen Atacamawüste. Dort fällt so gut wie kein Regen - einige Messstationen haben noch niemals Regen gemessen -, doch ein seltenes Niederschlagsereignis hat ausgereicht, dass Teile der Wüste zum Blühen erwacht sind. Riesige Blütenteppiche breiteten sich über das trockene Land aus.
Derweil nimmt ein weiterer Zyklon Kurs auf Somalia und den Jemen. Bis Mitte der Woche, so die Berechnungen, soll Zyklon Megh im Südjemen auf Land treffen. Erneut drohen schwere Verwüstungen durch Regen und Sturm. Zugleich werden aber weitere Wasserspeicher - auch im Nordosten Somalias, aufgefüllt, so dass die Wasserversorgung in der Region über längere Zeit gesichert sein dürfte. Wetter.net hält Sie zur Entwicklung von Megh auf dem Laufenden.