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Was ist ein Schnellläufer?
Bei rasanten und kräftigen Sturmtiefentwicklungen wird oft von einem Schnellläufer gesprochen. Was versteht man darunter?
Sturmtief Egon kommt kommende Nacht rasant und wird daher auch als Schnellläufer in der Meteorologie bezeichnet. Doch was bedeutet das genau? Es sind kleine Sturm- oder Orkantiefs, welche sich entlang der Frontalzone, der Grenze zwischen kalter und warmer Luft auf der Nordhalbkugel, bilden.
Ein Schnellläufer wie Egon bringt dabei aufgrund von hohen Temperatur- und Luftdruckdifferenzen sehr markante Wettererscheinungen mit sich: Orkanböen und kräftige Regen- sowie Schneefälle! Dabei sind Schnellläufer auch sogenannte Randtiefs, welche sich an der Kaltfront eines zentralen und voll ausgeprägten, nahezu stationären Tiefs entstehen. Die stationären „Drahtzieher“ von Egon sind aktuell die Tiefdruckgebiete Caius und Dieter über Skandinavien.
Weitere bekannte Schnellläufer sind beispielsweise die Stürme Lothar (1999), Kyrill (2007) oder Christian (2013).